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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.02.2025
08:51
 
 
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Geschichte

Im Zusammenhang mit der Übereignung an das Magdeburger Erzstift wird 963 erstmals ein Ort namens Nedialesci erwähnt, der mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem heutigen Nedlitz identisch ist. Der Name ist slawischen Ursprungs, doch war der Ort schon im 12. Jahrhundert von deutschen Siedlern bewohnt, denn bereits 1150 begann mit dem Bau einer Kirche, deren wehrhafter Turm Schutz vor möglichen Angriffen bot.

Im Mittelalter entwickelte sich ein Rittergut, das lange Zeit im Besitz der Adelsfamilie von Lindow aus Möckern war. Nach deren Aussterben zog das Erzstift das Gut ein und verlieh es an verschiedene Familien, ehe es 1755 zum Familiengut des preußischen Königshauses wurde. Während des Dreißigjährigen Krieges war Nedlitz zeitweilig von schwedischen Soldaten besetzt, die unter anderem die Kirche als Pferdestall benutzten. 1642 wurde der Ort vollständig zerstört.

nzucht zu nutzen. Anfang des 19. Jahrhunderts richtete das Gut eine Branntweinbrennerei ein.

Durch die preußische Verwaltungsreform von 1815 kam Nedlitz zum Kreis Jerichow I mit der Kreisstadt Loburg, später Burg. 1840 lebten 324 Menschen im Ort. Die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Magdeburg - Loburg 1892, die ohnehin etwas abseits des Ortes verlief, hatte kaum Auswirkungen, Nedlitz blieb weiter rein landwirtschaftlich geprägt. Dank der guten Bodenverhältnisse kamen die Bauern zu einem gewissen Wohlstand, der sich in der Errichtung großzügiger Höfe, meist aus Backstein und mit Rundbogentoren, äußerte.

Infolge der nach dem Zweiten Weltkrieg von der DDR vorgenommene Gebietsreform kam Nedlitz 1952 in den Kreis Burg. Durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den verlorenen deutschen Ostgebieten hatte sich die Einwohnerzahl gegenüber der Vorkriegszeit um über 50 Prozent erhöht und lag nun bei 890. Das Rittergut war bereits 1945 durch die so genannte Bodenreform enteignet und auf 15 Neubauern aufgeteilt worden, sodass mit den alteingesessenen Höfen insgesamt 23 bäuerliche Betriebe wirtschafteten. Die meisten von ihnen wurden 1953 in eine LPG überführt, die 1960 in der Groß-LPG Woltersdorf aufging. In Nedlitz spezialisierte man sich auf Milchviehwirtschaft sowie Getreide- und Futteranbau. 1968 war die Zahl der Einwohner auf 730 zurück gegangen.

Im Zuge der erneuten Gebietsreform nach der deutschen Wiedervereinigung wurde Nedlitz in den Landkreis Jerichower Land mit der Kreisstadt Burg eingegliedert. Bewirtschafter der landwirtschaftlichen Flächen wurde die Agrargenossenschaft Königsborn mit Sitz im benachbarten Büden. Zum 1. Januar 2005 wurde Nedlitz in die Stadt Gommern eingemeindet.

Basierend auf dem Artikel Nedlitz (Gommern) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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