Geschichte
1352 wurde Nelahozeves das erste Mal urkundlich erwähnt. Die erste Besiedlung erfolgte jedoch bereits in der frühen Steinzeit. Den Namen bekam die Gemeinde vermutlich vom Gründer Nelahoda, andere Quellen deuten den Namen als das nicht gefundene Dorf.
Das Dorf mit einer Feste gehörte ursprünglich dem böhmischen Fürsten und später dem Prager Kapitel. In der Zeit der Hussiten ging es wieder in die Hände der böhmischen Herrscher über. 1469 übergab König Georg von Podiebrad den Ort an seinen Berater ŘehoÅ™ z Heimburka, der kurze Zeit später wieder enteignet wurde. Es folgte ein rascher Wechsel zwischen kirchlichen und weltlichen Eigentümern, der oft mit Auseinandersetzungen verbunden war.
1544 bis 1558 erhielt Florian Griespek von Griespach (1504–1589), ein Günstling des Kaisers Ferdinand I. die Ländereien. Er und sein Sohn Blasius bauten im Laufe der Zeit ein Renaissanceschloss auf. Nach dem Tod von Blasius Griespek von Griespach war das Adelsgeschlecht derart verschuldet, dass es Nelahozeves an Polyxena von Lobkowicz verkaufen musste. Die Raudnitzer Linie der Lobkowicz, hielt das Dorf weitere Jahrhunderte.
Im dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf mehrmals von Schweden geplündert. Viele Einwohner waren protestantisch und wurden während der Zwangskatholisierung in Böhmen entweder verjagt oder zum katholischen Glauben gezwungen. 1680 nahmen die Bewohner an den Bauernaufständen teil, die später blutig niedergeschlagen wurden. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erfolgte der zielstrebige Wiederaufbau. Im 18. Jahrhundert nahmen die Menschen an Aufständen gegen die Leibeigenschaft teil.
1866, nach dem Preußischen Krieg, wurde das hiesige Schloss in ein großes Lazarett verwandelt. In den folgenden Jahren hielt auch hier die Industrialisierung Einzug. Gegründet wurde eine Fabrik zur Herstellung von Büromaterial. Eine weitere fertigte Weihnachtsschmuck. 1923 siedelte sich die Großfabrik zur Herstellung von Fetten und Seifen an.
Oberhalb des Moldautales bei PodhoÅ™any und Uhy befindet sich des Zentrale Erdöllager Tschechiens.
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