Geschichte
Nemi ist eine der ältesten Siedlungen Mittelitaliens. Eine erste Besiedlung des Ortes ist bereits für die Bronzezeit nachgewiesen. In dieser Zeit wurde auch im dichten Wald des Kraters die Muttergöttin Dea Madre verehrt, die in römischer Zeit zur Diana umgewandelt wurde. Dieses Heiligtum war in vorrömischer Zeit auch politisches Zentrum der Latiner. Als Nemi 338 v. Chr. von den Römern erobert wurde verlor es diese Funktion. Dafür wurde das Heiligtum der Diana Ende des zweiten Jahrhunderts v. Chr. monumental ausgebaut. Schließlich ließ Caligula zwei gewaltige Schiffe zu Ehren Dianas auf dem See bauen. An den Hängen des Kraters entstanden Villen der reichen römischen Familien, u.a. auch eine Villa des Julius Cäsar. Mit der Christianisierung verlor Nemi seine Bedeutung und verfiel.
Das heutige Dorf entstand mit dem Bau der Burg durch die Grafen von Tusculum im 10. Jahrhundert. Nach deren Fall gab Papst Coelestin III. Nemi an die Zisterzienser, die die Burg zu einem klösterlichen Komplex ausbauten. Von ihm ist heute noch der Turm erhalten, der das Panorama des Ortes dominiert. Im 14. Jahrhundert kam Nemi an die Familie Colonna und danach in schneller Folge an die Annibaldi, Cesarini, Piccolomini, Cenci, Frangipane, Braschi, Rospigliosi, Orsini und schließlich die Ruspoli. Unter den Frangipane vom 16. bis zum 18. Jahrhundert erlebte der Ort eine Blütezeit, Die Brasci ließen die Burg im 18. Jahrhundert von Giuseppe Valadier zur heutigen Größe ausbauen.
Weltbekannt wurde Nemi als 1929 - 1932 die Schiffe des Caligula geborgen wurde. Doch bereits 1944 wurden diese durch einen Brand des Museums wieder zerstört.
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