Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.01.2025
00:30
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Überlieferung von Neveklov stammt aus dem Jahre 1285, als Heinrich I. von Rosenberg den Ort an das
Kloster Zderaz verkaufte. Später gelangte der Ort als Pfandbesitz an weltliche Herren, von denen ihn Vladyk von Neveklov bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts hielt. Seit 1550 gehörte Neveklov zur Herrschaft Tloskov.

1563 wurde Neveklov durch Ferdinand I. zum Markt erhoben. Der Ort erhielt ein Wappen und das Recht zur Abhaltung eines Jahrmarktes; seinen Bewohnern wurden Erleichterungen bei den Frondiensten gewährt. Wegen seiner Beteiligung am Ständeaufstand 1618 wurde der Besitz von Smil z HodÄ›jova konfisziert und 1622 an den Katholiken Paul Michna von Vacínov verkauft, der in Neveklov die Rekatholisierung durchsetzte.

1630 gründete die jüdische Gemeinde eine Begräbnisbrüderschaft und 1689 entstand südlich des Ortes der jüdische Friedhof, der bis 1939 genutzt wurde. 1752 vernichtete ein Großbrand 50 Häuser und 1772 starben 133 Einwohner an der Pest. 1790 und 1814 brachen erneut verheerende Brände aus.

Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Neveklov 1848 zur selbstständigen Marktgemeinde. Neveklov war Sitz eines Bezirksgerichtes. 1872 erwarb der Mitbegründer der Maschinenfabrik Breitfeld & DanÄ›k, Vincenc DanÄ›k, das Schloss Tloskov. Im Jahre 1885 entstand das neue Rathaus, das zusammen mit einem Hotel errichtet wurde.

Während der deutschen Besetzung wurde Neweklau einschließlich 71 Dörfern der Umgebung ab dem 1. September 1942 zwangsgeräumt und der Truppenübungsplatz Beneschau der Waffen-SS, der ab 1943 den Namen SS-Truppenübungsplatz Böhmen erhielt, errichtet. Bis dahin lebten in dem Ort eine größere Zahl jüdischer Bewohner, die zur Arbeit in die Landwirtschaft abtransportiert wurden und schließlich dem Holocaust zum Opfer fielen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrten die Bewohner von Neveklov zurück und begannen mit dem Wiederaufbau des durch die Militärübungen verwüsteten Ortes, in dem es zuerst die Gefahren durch herumliegende Minen und Granaten zu beseitigen waren. Die jüdische Gemeinde gab es nach Kriegsende nicht mehr.

1946 ging das Schloss Tloskov an den Verband der Erfinder über und ab 1954 an eine Produktionsgenossenschaft für Spielwaren. 1958 ging das Schloss in den Besitz der tschechoslowakischen Armee über und seit dem 1. November 1959 dient es als Jugendsozialfürsorgeanstalt.
Am 10. Oktober 2006 wurde Neveklov zur Stadt erhoben.

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