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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
08.05.2024
21:34
 
 
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Geschichte

Das Gemeindegebiet von Niedergösgen war schon sehr früh besiedelt. Es wurden Überreste eines römischen Gutshofes entdeckt, welcher wahrscheinlich bis Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus bewohnt war.

Der ursprüngliche Name Niedergösgens war Bözach, abgeleitet vom lateinischen Personennamen Bottius und mit der Bedeutung von Landgut des Bottius. Bözach erschien 1294 erstmals in den Urkunden; von 1333 ist noch Bötzach überliefert. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts ging der Name der Herrschaft Gösgen an das Dorf über: Göskon inferior (1308), Gössikon (1347).

Um 1230 wurde leicht erhöht am Rand des Aaretals beim heutigen Niedergösgen eine Burg errichtet, die zum neuen Stammsitz der Herrschaft Gösgen (vorher in Obergösgen) wurde. Als die Freiherren von Gösgen in männlicher Linie ausstarben, gingen Burg und Dorf Niedergösgen 1383 an die Falkensteiner über, die 1399 auch die restlichen Teile der Herrschaft erwarben. Bei den Kämpfen der Eidgenossen gegen die Habsburger und bei der Eroberung des Aargaus (1415) wurde Niedergösgen in Mitleidenschaft gezogen.

Da Thomas von Falkenstein, der letzte Herr von Gösgen, im Alten Zürichkrieg gegen Solothurn und Bern agierte, zerstörten diese im Jahr 1444 die Burg Niedergösgen. In arge Finanzschwierigkeiten geraten, musste er 1458 die gesamte Herrschaft an Solothurn verkaufen. Niedergösgen wurde damit der Vogtei Gösgen zugeordnet. Die Burg wurde ab 1499 wieder aufgebaut und diente fortan als Vogteisitz bis sie 1798 während des Franzoseneinfalls niedergebrannt wurde.

Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Niedergösgen während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Gösgen. Die Gründung der Schuhfabrik Bally am Aareufer im benachbarten Schönenwerd führte ab 1851 zur Ansiedlung zahlreicher Arbeiter in Niedergösgen und zu einer deutlichen Bevölkerungszunahme in dieser Zeit. Das Dorf selbst wurde aber im 19. Jahrhundert nicht zum Industriestandort, sondern behielt das traditionelle Handwerk und Gewerbe bei.

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