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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
09:57
 
 
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»
 

Geschichte

Die ersten nachgewiesenen Besiedlungen Niederroßlas stammen von den Slawen und aus der Bronzezeit. Man geht davon aus, dass Niederroßla erstmals in einer Urkunde Kaisers Otto III. (HRR) vom 15. September 996 erwähnt wird. Otto III. (HRR) schenkte dem zu gründenden Kloster S. Killians Zelle in Würzburg den Ort Roßla mit allem Zubehör. Offen allerdings bleibt, ob unter dem erwähnten "Iocum Roßla" Niederroßla an der Ilm oder Roßla bei Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) gemeint ist.

Im frühen Mittelalter gab es noch keine Unterscheidung zwischen Nieder- und Oberroßla. Diese vollzog sich erst im 12. Jahrhundert. Vermutlich zur gleichen Zeit wurde in Niederroßla eine Wasserburg errichtet. Ein edelfreier Dietmar von Roßla wird erstmals in einer Urkunde von 1119 erwähnt. Er entstammt dem fränkischen Adelsgeschlecht der Reginbodonen und darf wohl als Erbauer der Wasserburg betrachtet werden.

Nach den Edelfreien nannte sich eine Niederadelsfamilie nach Roßla. Nach dem Aussterben des letztmalig 1371 urkundlich erwähnten Rittergeschlechtes ging die Burg in den Besitz der Vitzthum über, welche sie bis 1447 besaßen.

Bis zum Jahre 1482 besaß Wilhelm III. (der Tapfere) die Burg und errichtete hier ein Rechnungs- und Justizamt. Da er kinderlos blieb, ging die Burg in den Besitz des Geschlechts Altenburg über. Als 1672 das Geschlecht Sachsen-Altenburg ebenfalls ausstarb, kam Niederroßla zu Sachsen-Weimar. Im Jahr 1738 ließ der Weimarer Herzog Ernst August I. die Burg zu einem Jagdschloss umbauen.

Nebenbei entwickelte sich aus der Wasserburg auch ein beachtliches landwirtschaftliches Gut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss als Bürgermeisteramt und für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. 1947 wurde auf Anordnung der sowjetischen Besatzungsmacht das Herrenhaus und die Gesindewohnungen abgebrochen. Damit begann der allgemeine Verfall der Burg. Seit 1976 erfolgen Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen.

Am 1. April 2008 brach die Giebelseite des Ostflügels ein. Nach ersten Sicherungsmaßnahmen gibt es Pläne zum Wiederaufbau. Allein die Sicherungsmaßnahmen werden eine sechsstellige Summe kosten. Die Ursache für den Abbruch ist noch strittig.

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