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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
05:47
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Nordstadt hat sich historisch aus der Steintor-Gartengemeinde entwickelt, einer einst zum Amt Langenhagen gehörigen, ländlich strukturierten, Verwaltungseinheit, die 1793 zum Amt Hannover kam. 1829 wurde erstmals eine Gliederung in 8 Ortschaften (Königsworth, Schloßwende, Nordfeld, Fernrode, Vorort, Ostwende, Bütersworth und Westwende) vorgenommen, die 1843 gemeinsam mit den 6 Ortschaften der Aegidientor-Gartengemeinde (Kirchwende, Bult, Kleefeld, Heidorn, Tiefenriede und Emmerberg) zur Vorstadt Hannover zunächst vereinigt und 1859 als neuer Stadtteil eingemeindet wurden. Nach der 1866 erfolgten Annexion des Königreiches Hannover durch Preußen wurden Eisenbahn, Militär, Transport und Konsumgüterindustrie die bestimmenden Wirtschaftsfaktoren. In das leerstehende Welfenschloß zog 1879 die Technische Hochschule ein. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs erlebte die Nordstadt durch den Ausbau des Eisenbahnwesens und Fortschritte bei der Industrialisierung einen rasanten Anstieg ihrer Bevölkerung, der eine sehr dichte geschlossene Blockbebauung notwendig machte.

Der Erste Weltkrieg brachte einen großen Rückschritt. Viele der hier angesiedelten kleinen Fuhrunternehmen mussten wegen Auftragsmangel schließen oder machten Konkurs. Der Wegfall von preiswerten Importen aus den deutschen Auslandskolonien und die galoppierende Inflation belastete die Konsumgüterindustrie. Erst in den 30er Jahren besserte sich allgemeine wirtschaftliche Lage. Großaufträge der NS-Diktatur, wie die Umgestaltung des Großen Gartens, Versatz des Leibniz Tempels in den Georgengarten oder der Bau des Maschsees schufen viele Arbeitsplätze.

Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Nordstadt durch Fliegerbomben zerstört. Der in den 50er Jahren durchgeführte Wiederaufbau zeigte anfangs große wirtschaftliche Erfolge, die mit einem erneuten Anstieg der Bevölkerungszahl einhergingen. Ab 1972 setzte dann jedoch ein schleichender wirtschaftlicher Niedergang ein, der zu zahlreichen lokalen Firmenschließungen und Arbeitsplatzverlusten führte. Lediglich die Universität konnte ihren dominierenden Einfluss auf den Stadtteil weiter ausbauen. Um dem Verfall der alten Bausubstanz entgegen zu wirken und den Stadtteil insbesondere für junge Familien wieder attraktiver zu machen, wurde 1985 ein umfangreiches Stadtteilsanierungsprogramm gestartet, dass inzwischen größtenteils abgeschlossen ist. Im Zuge dieser Maßnahmen kam es auch zu spektakulären Grundstücksverkäufen und gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Hausbesetzern aus der autonomen Szene, die sich dadurch in der Nordstadt mehrere Zentren erkämpft haben. Besonders die Chaostage 1995 hatten die Nordstadt als wesentlichen Standort von Auseinandersetzungen zwischen Punks und Polizei.

Basierend auf dem Artikel Nord (Stadtbezirk in Hannover) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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