Geschichte
Nový Bor wurde im Jahre 1702 gegründet, als der zu Arnultovice (Arnsdorf) gehörende Meierhof "Haydaer Hof" parzelliert wurde und dort ein Dorf mit 21 Häusern entstand. Nach Übernahme der Herrschaft durch die Grafen Kinský 1710 begann es sich schnell zu entwickeln und hatte im Jahr 1713 bereits 90 Einwohner. 1749 wurde die erste Kapelle errichtet. Entscheidende Bedeutung für den Aufschwung hatte der Aufbau der Kaiserstraße an der Strecke Prag-Rumburg-Zittau, an dem Graf Kinsky einen beträchtlichen Anteil hatte. Dieser entschied sich, die vorteilhafte Lage der Gemeinde auszunützen und das wirtschaftliche Zentrum hierher zu verlagern. Graf Kinsky gründete hier 1757 die erste Weberei und Kaiserin Maria Theresia erhob das Dorf am 26. Februar 1757 zu einem freien unbefestigten Markt bzw. zur Stadt.
Rasch konzentrierte sich hier die Glasverarbeitung und der Verkauf des Glases aus den Glashütten der Umgebung, denn bereits 1754 war hier die erste Glasverkaufsgesellschaft entstanden. Nový Bor wurde zum Zentrum der Glasverarbeitung in Nordböhmen. Hier war der Wirkungsort von Friedrich Egermann (1777-1864), gebürtig aus Å luknov (Schluckenau), der durch seine Erfindungen wie das Achatglas, das Perlmutter- und Biskuit-Emaile, das Lithyalinglas, die gelbe und vor allem die rote Lasur 1832 Weltgeltung erlangte. 1869 wurde die Glasfachschule Haida gegründet, die 1926 mit der Glasfachschile in Steinschönau zusammengelegt wurde und ganz entscheidend an der Entwicklung der böhmischen Glaskunst beteiligt war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen und 1967 wurde auch das große Glaskombinat "Crystalex" eröffnet.
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