Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
16:40
 
 
+
»
 

Geschichte

1626 wurde die aus acht Wohnhütten bestehende Siedlung HutÄ› als Zubehör des Dorfes Železný Újezd in der Herrschaft Spálené Poříčí erstmals erwähnt. Entstanden war HutÄ› mit dem Beginn des Eisenerzbergbaus entlang des Baches. Nach Silberfunden erhielt die Ansiedlung die Bezeichnung Na stříbrných horách (Am Silbergebirge). Zm Ende des 17. Jahrhunderts war die Silberlagerstätte erschöpft und die Bergwerke wurden aufgelassen.

Um 1708 erhielt die Ansiedlung durch den Besitzer der Herrschaft Spálené Poříčí Graf Václav Hynek Vratislav z Mitrovic die Bezeichnung Nové Mitrovice. Für den Stammsitz der Grafen Vratislav z Mitrovic, Mitrovice bei Sedlec entstand zur Unterscheidung die Bezeichnung Staré Mitrovice. Um den darniederliegenden Bergbau wieder aufzuhelfen, holte Graf Václav Hynek deutsche Berg- und Hüttenleute in die Gegend. Anstelle der alten Hütte entstand an anderer Stelle eine größere, die Vratislav z Mitrovic ließen Häuser errichten und Neu Mitrowitz war zu einer Bergarbeitersiedlung angewachsen.
1715 erwarb Gräfin Anna Polyxena Clary-Aldringen die Herrschaft Spálené Poříčí. 1717 umfasste Nové Mitrovice zusammen mit einem Vorwerk, Wirtshaus und einem hölzernen Schlösschen 18 Häuser. Unter der Herrschaft der Gräfin Clary-Aldringen kam es zum erneuten Niedergang des Eisenbergbaus und der Verhüttung. Ein Teil der Berg- und Hüttenleute verließ den Ort wieder und kehrt in die alte Heimat zurück. Die verbliebenen Familien suchten neue Lebensgrundlagen in der Landwirtschaft und dem Handwerk als Müller, Krüger, Wagner und Schmiede. Zwischen 1722 und 1726 entstand die Kapelle des Hl. Johann von Nepomuk. 1727 nahm die Dorfschule den Unterricht auf, den auch die Kinder aus Mítov besuchten. 1747 wurde Neu Mitrowitz Pfarrort. 1749 verkaufte Gräfin Anna Polyxena die Herrschaft an das Domkapitel St. Veit in Prag, in dessen Besitz der Ort bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaften im Jahre 1850 verblieb. 1766 wurde die Kirche des Hl. Johannes von Nepomuk geweiht und 1785 der Pfarrbezirk neu festgesetzt, der nun auch die Dörfer Chynín, Mítov, Planiny und Nechanice einschloss. 1825 lebten im Dorf 425 Menschen, davon waren 14 jüdischen Glaubens. 1843 war die Einwohnerzahl auf 699 angewachsen, unter denen viele Handwerker und Gewerbetreibende waren. In der Mitte des 19. Jahrhundert wurde die Hüttenanlagen erneuert und 1838 ging die Neue Hütte in Betrieb.

Bis 1855 gehörte Nové Mitrovice zum Rokytzaner Bezirk und kam dann an den Pilsener Bezirk. 1868 entstand am Hüttenplatz eine Glasfabrik, die bis 1931 produzierte. 1880 erreichte die Zahl der Einwohner mit 830 den höchsten Stand.

1955 wurde am Berg Kokšín ein Naturreservat eingerichtet. Am 1. Januar 1964 wurde Planiny eingemeindet.

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