Geschichte
Das antike Novaria, das auf eine Gründung der Ligurer zurückgeht, war ein Municipium und lag an der Straße zwischen Vercellae (Vercelli) und Mediolanum (Mailand). Seine rechtwinklige Anlage könnte auf die römische Zeit zurückgehen. Nachdem die Stadt 386 von Magnus Maximus wegen ihrer Parteinahme für seinen Rivalen Valentinian II. zerstört wurde, wurde sie von Theodosius wieder aufgebaut. Danach wurde sie von Radagaisus (405) und Attila (452) geplündert.
Von den Langobarden wurde ein Herzogtum Novara errichtet, von Karl dem Großen eine Grafschaft. Die Stadt selber machte die Entwicklung zu einer freien Kommune mit. 1110 wurde sie von Heinrich V. eingenommen und niedergebrannt, 1167 war sie Mitglied des Lombardenbundes. Vor Ende des 12. Jahrhunderts akzeptierte sie die Protektion durch Mailand und kam so erst in die Hände der Visconti und dann der Sforza.
1706 wurde Novara, das lange vorher von Filippo Maria Visconti an Amadeus VIII. von Savoyen abgetreten worden war, von savoyischen Truppen besetzt. Beim Frieden von Utrecht fiel die Stadt zusammen mit dem Herzogtum Mailand an Österreich. Aber nachdem sie 1734 von Karl Emanuel besetzt worden war, wurde sie ihm im nächsten Jahr zugesprochen.
Nach Napoleons Italienfeldzug wurde Novara Hauptstadt des Dipartimento dell’Agogna, um 1814 aber wieder an das Haus Savoyen zurückgegeben zu werden. 1821 erlebten die Piemontesen an diesem Ort eine Niederlage gegen die Österreicher, bei der Schlacht bei Novara am 23. März 1849 eine noch verheerendere, die zur Abdankung Karl Alberts und zur österreichischen Besetzung der Stadt führte. Die Niederlage der Piemontesen kann als eigentlicher Beginn des italienischen Risorgimento angesehen werden.
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