Geschichte
Neiße war bis zum Ende der habsburgischen Herrschaft in Schlesien (1740) die Hauptstadt des gleichnamigen Fürstentums. Es befand sich im Besitz der Fürstbischöfe von Breslau, die dort auch ihre Residenz hatten. 1740 kam die Stadt mit ganz Schlesien zum Königreich Preußen. Von 1911 bis 1945 war die überwiegend katholisch geprägte Stadt ein selbständiger Stadtkreis in der Provinz Oberschlesien. Dementsprechend war die Zentrumspartei bei den Reichstagswahlen bis 1933 stärkste Partei im Stadtkreis Neisse. In den 1930er Jahren erfolgte eine Änderung der amtlichen Schreibweise des Stadtnamens von Neiße in Neisse.
1945 wurde Neisse nach der Eroberung durch sowjetische Truppen wie fast ganz Schlesien unter polnische Verwaltung gestellt und in Nysa umbenannt. Während der Kampfhandlungen und durch Brandstiftungen danach wurde die bis dahin gut erhaltene Altstadt, die mit ihrer Vielzahl an Kirchen und Bürgerhäusern der Renaissance und des Barock Neisse den Beinamen „Schlesisches Rom“ eingebracht hatte, schwer zerstört. Die deutsche Bevölkerung wurde größtenteils vertrieben und durch ihrerseits aus dem ehemaligen Ostpolen vertriebene polnische Bürger ersetzt.
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