Geschichte
Es lassen sich bedeutende archäologische Funde in der Umgebung Oamarus aufweisen. Besonders an der Mündung des Waitaki River und Awamoa wo die archaischen Moajäger ca. 1100 n. Chr. Spuren hinterließen, als die neuseeländische MÄoribevölkerung vor allem an der Ostküste der Südinsel konzentriert war.
Gemäß James Cooks Logbuch befand er sich am 20. Februar 1770 mit der Endeavour 3km von der Küste entfernt und ganz nah an der Mündung des Waitaki. Er hielt fest, dass das Land sehr eben sei und das hügelige Hinterland erst 4 bis 5 Meilen landeinwärts beginne. Die Region erschien ihm sehr öde und zeigte keine Spur von Einwohnern. Er ankerte dort für 4 Tage.
Tatsächlich lebten in der Region MÄori und ab 1814 siedelten vereinzelt Robbenjäger, die begannen den Neuseeländischen Seebären zu jagen.
Nachdem 1831 unter der Führung des MÄori-Stammesführers Te Rauparaha ein PÄ bei Kaiapoi nahe Christchurch gebrandschatzt wurde, zogen die Flüchtlinge südwärts und siedelten nahe Kakanui und im Gebiet zwischen Pukeuri und Waianakarua, einschließlich des Gebietes der heutigen Stadt Oamaru.
Edward Shortland besuchte die Region über den Landweg von Waikouaiti im Jahre 1844. Er fertigte eine Landkarte von der Region an und hielt auch Oamaru kartographisch fest. Er war einer von mehreren Europäern, die in den 1840ern die Region zu Fuss erkundeten. James Saunders wurde ca. vor 1850 der erste europäische Regierungsvertreter des Distrikts, als er in diesem Gebiet siedelte, um mit den MÄori an der Waitakimündung zu handeln.
In den 1850ern kamen immer mehr europäische Siedler in die Gegend, darunter auch Hogh Robison, der 1853 am Oamaru River eine Hütte aus Grassode baute. Der Standort wurde 1859 von J.T. Thomson zur Stadt erklärt. Oamaru wuchs zum Zentrum für das landwirtschaftliche Hinterland zwischen den Kakanui Mountains und dem Waitaki River. Zudem wuchs der Hafen in Cape Wanbrow zu einem wichtigen Handels- und Fischereihafen.
Mit der Entwicklung der Gefrierfleischindustrie, die im nahe gelegenen Totora entstand, florierte auch der Aufschwung Oamarus. Institutionen wie das Athenaeum, die Waitaki Boys High School und Waitaki Girls High School wurden gegründet. Der regional weit verbreitete Kalkstein eignet sich sehr gut für die Weiterverarbeitung und so prägten die künstlichere Umgang der Handwerker mit dem Kalkstein das Stadtbild. In der Zeit der 1880er Depression war Oamaru eine der 'schönsten und finanzstärksten Städte Australasiens'.
Nachdem der Aufschwungprozess abflaute, wuchs die Bevölkerung dennoch bis in die 1970er weiter. Die Schließung des Hafens und der Stillstand der neuseeländischen Industrie trafen Oamaru sehr hart. Als Reaktion darauf besann sich Oamaru als eine der ersten neuseeländischen Städte auf sein architektonisches Erbe und dem Kapital, das sich daraus schlagen lässt.
Eine öffentliche Galerie, die Forrester Galerie, wurde 1983 im architektonisch ansprechenden neoklassizistischen Gebäude der Bank of New South Wales eröffnet. Andere Gebäude wurden restauriert und wieder aufbereitet. Ein Treuhandfond wurde eröffnet und die Restaurationsarbeiten am historischen Hafenstadtteil, einem der stimmungsvollsten urbanen Stadtteil Neuseelands, wurde vorangetrieben. Mit Beginn des 21. Jahrhunderts wurde das 'kulturelle Erbe' zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor.
Basierend auf dem Artikel Oamaru der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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