Wirtschaft
Oberdiessbach war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Die Wasserkraft der Kiese wurde schon im Spätmittelalter für den Betrieb von Mühlen und Sägereien genutzt. Im Verhältnis zu anderen Gemeinden haben sich früh ein verschiedene Gewerbebranchen im Dorf angesiedelt, deren Entwicklung durch den Bahnanschluss (seit 1899) weiter gefördert wurde.
Heute haben die Milchwirtschaft, die Viehzucht und der Ackerbau nur noch einen kleinen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind in Gewerbe und Industrie sowie im Dienstleistungssektor vorhanden. Zu den wichtigen Unternehmen gehören heute die Vogt AG (Produkte für Feuerwehren und Katastrophendienste, insbesondere Feuerwehrfahrzeuge) und die Hoffmann Neopac AG (Herstellung von Primärpackmitteln / Tuben aus Laminat und Kunststoff). Weitere Betriebe sind im Baugewerbe, Gartenbau, in der Industrie-Elektronik, der Holzverarbeitung und in der Feinmechanik tätig.
In Oberdiessbach war bis 1999 Standort eines Bezirksspitals, welches im Zuge der Redimensionierung geschlossen wurde. In den Räumlichkeiten ist heute ein Pflegezentrum untergebracht. Oberdiessbach besitzt seit 1856 eine Sekundarschule sowie seit 2003 eine Spezial-Sekundarschule zum Ziel des erleichterten Gymnasiumeinstiegs. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohn- und Arbeitsgemeinde entwickelt. Mit über 1200 Arbeitsplätzen ist Oberdiessbach heute ein attraktiver Arbeitsstandort, der mehr Zu- als Wegpendler aufweist.
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