Geschichte
Einzelne Funde beweisen, dass die Gegend nördlich der Lägern bereits während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit besiedelt gewesen war. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf 1040 als "Aradingin". Der Name ist alemannischen Ursprungs und bedeutet "bei den Leuten des Arinrat". Im 11. Jahrhundert erwarb das Kloster Einsiedeln grossen Grundbesitz. Das Kloster Elchingen bei Ulm tauschte 1150 seine Besitztümer mit dem Kloster Sankt Blasien. Landesherren waren die Habsburger.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Ehrendingen war fortan der Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirks in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft. Sowohl die niedere wie auch die hohe Gerichtsbarkeit wurden durch den Landvogt in Baden ausgeübt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Ehrendingen wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
1821 wütete ein Dorfbrand und zerstörte zahlreiche Häuser. 1825 wurde Ehrendingen in die beiden selbständigen Gemeinden Ober- und Unterehrendingen aufgeteilt. Bis 1950 wuchs die Einwohnerzahl nur leicht an. Doch dann setzte, bedingt durch die Nähe zu Baden und Zürich, eine verstärkte Bautätigkeit ein. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich, das Dorf wurde zu einer beliebten Wohngemeinde und wuchs mit dem benachbarten Unterehrendingen zusammen. Ober- und Unterehrendingen entwickelten allmählich eine gemeinsame Identität und beschlossen 2003 die Wiedervereinigung. Am 1. Januar 2006 entstand nach einer Unterbrechung von 181 Jahren wieder die Gemeinde Ehrendingen.
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