Geschichte
Gefäße und Schmuck mit einem Alter von rund 5.000 Jahren sind die ersten Zeugnisse einer Besiedlung dieser Gegend. Eine nachweisbare Besiedlung der Lößnitz fand etwa im Jahre 600 nach dem Abzug der germanischen Völker im Zuge der Völkerwanderung statt, als sich hier slawische Sorben niederließen. Das bezeugen Begräbnisstätten sowie sorbische Ausdrücke, Landschafts-, Orts- und Flurnamen (z. B. Lößnitz, Serkowitz, Zitzschewig), die sich bis heute erhalten haben.
Nach dem Sieg Heinrich I. über die slawischen Heere im Jahre 928 wurden die verbliebenen Slawen christianisiert. Trotzdem war die sorbische Sprache bis um 1400 vor Gericht zugelassen.
Vom 10. bis 12. Jahrhundert wurden von den Grundherren, den Markgrafen und Bischöfen, deutsche Bauern aus Main- und Rheinfranken, Thüringen und Niedersachsen hier angesiedelt, wobei die sorbischen Vorbewohner in den neuen deutschen Siedlern aufgegangen sind. Die Markgrafen und Bischöfe förderten den Weinbau, weshalb durch die Bauern viele Hänge gerodet und Weinterrassen angelegt wurden.
Ab Ende des 16. bis Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden etliche Herrenhäuser, die den Weinbergsbesitzern als Sommersitz dienten. Die Bevölkerungszahl wuchs in diesen Jahren ständig und mit der Gründung des "Kommunalverbandes der Weinbergsbesitzer" im Jahre 1822 wurde dann ein gemeindeähnliches Gebilde geschaffen. Mit der neuen Landgemeindeordnung von 1838 war dieser eigenartige Zustand vorbei und die Oberlößnitz musste mit ihrer Gründung am 6. August 1839 in den Räumen des später so genannten Fiedlerhauses (benannt nach Alfred Fiedler) alle Rechte und Pflichten einer richtigen Gemeinde wahrnehmen.
Am 1. April 1934 wurde die Oberlößnitz nach Radebeul eingemeindet.
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