Geschichte
Die Geschichte der Siedlung Oberstreit geht zurück bis in die Römerzeit, zu der Oberstreit noch mit Boos (siehe archäologische Funde: Römervilla) zusammen eine Gemeinde bildete.
Am 23. Oktober 1305 wird Oberstreit dann als "Ebenstryt" erstmals in einer Urkunde des Abtes Werner vom Disibodenberg erwähnt als ein Hof, dessen Besitzer (Jakob von Ebenstrit) denselben durch Schenkung an die Abtei Disibodenberg übertrug.
Der Ort wurde später durch den Bach in zwei Herrschaftsbereiche aufgeteilt: Die Nordhälfte gehörte zu Waldböckelheim, die Südhälfte zu Staudernheim. Diese Zweiteilung manifestierte sich auch im Ortswappen, das in der einen Hälfte den Fisch aus dem Wappen der Grafen von Salm zeigt, in der anderen Hälfte das Wappen der churpfälzischen Grafen.
Im Bereich des heutigen Friedhofs stand (1491 urkundlich erwähnt) eine dem heiligen Bartholomäus geweihte Kapelle, die wohl ein großer Anziehungspunkt für Wallfahrten war.
Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1885 wurden laut Schulchronik 190 Einwohner gezählt, im Einzelnen aufgeschlüsselt:
•Geschlecht: 98 männlich, 92 weiblich
•Konfession: katholisch 152, evangelisch 36, jüdisch 3
•Berufe: 25 Maurer und Steinhauer, 3 Tagelöhner, 15 Ackerer, 7 Knechte, 5 Mägde, 8 Personen weiblichen Geschlechts arbeiteten in der Sobernheimer Strickfabrik, 1 Lehrer, 1 Schmied, 3 Wirte, 1 Wagner, 1 Schuster, 1 Polizeidiener, 2 Näherinnen, 1 Handelsmann. Somit gingen bereits Ende des 19. Jahrhunderts 16% der weiblichen Bevölkerung von Oberstreit bereits einer Beschäftigung außer Haus nach.
•Tierhaltung: 10 Pferde, 114 Rinder, 57 Schweine, 41 Ziegen
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