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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
06:25
 
 
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»
 

Geschichte

Oberwil wurde 1040 erstmals als Willare urkundlich erwähnt. Der Name wandelte sich mit der Zeit zu Weilere und später zu Oberen Wiler. Der Name stammt von einem römischen Haus (villa), von dem 1864 Überreste gefunden wurden. Im Mittelalter gehörte Oberwil zum Herrschaftsbereich des Hauses Habsburg-Laufenburg. Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Oberwil gehörte gelangte zum Kelleramt, das zum Herrschaftsbereich der Stadt Zürich gehörte. Während des Alten Zürichkriegs verwüsteten die Innerschweizer im Jahr 1445 das Dorf. Im gleichen Jahr erwarb Bremgarten fast alle Herrschaftsrechte über Oberwil, mit Ausnahme der hohen Gerichtsbarkeit, die weiterhin bei Zürich verblieb.

Als 1529 die Reformation in der Schweiz Einzug hielt, traten die Bewohner zum neuen Glauben über. Doch nur gerade zwei Jahre später wurden sie rekatholisiert, nachdem die reformierten Orte im Zweiten Kappelerkrieg unterlegen waren. Im ersten Villmergerkrieg von 1656 wurde das Dorf erneut geplündert und die Kirche (wie schon 1445) zerstört. Von der Originalkirche aus dem 11. Jahrhundert ist nur der Kirchturm erhalten geblieben. Nach der Eroberung der Schweiz durch die Franzosen und der Ausrufung der Helvetischen Republik im März 1798 wurde das Kelleramt aufgelöst; Oberwil wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.

Das Dorf Lieli war bis 1908 eine selbständige Gemeinde; die Fusion erfolgte aufgrund der schlechten finanziellen Lage und wurde vom Grossen Rat des Kantons Aargau gegen den Willen der Bevölkerung vollzogen. Anfangs hiess die Gemeinde bloss Oberwil. Am 1. Januar 1984 wurde jedoch die Gemeindebezeichnung in Oberwil-Lieli geändert, um der gewachsenen Bedeutung von Lieli gerecht zu werden. Nachdem die Bevölkerungszahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets leicht rückläufig gewesen war, wurde die Gemeinde ab 1960 aufgrund der Nähe zu Zürich zu einer beliebten Wohngemeinde; die Einwohnerzahl stieg um fast das Vierfache.

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