Geschichte
Das Waldhufendorf wurde 1306 als Ülsen erstmals urkundlich erwähnt und unterstand seitdem der Gerichtsbarkeit der Stadt Löbau. Im Laufe des 15. Jahrhunderts kaufte der Löbauer Rat den Ort auf und mit einer kurzen Unterbrechung durch den Pönfall blieb Oelsa ein Ratsdorf der Oberlausitzer Sechsstadt. Im Jahre 1547 bestand der Ort aus 23 Bauerngütern.
Die Bewohner ernährten sich von der Landwirtschaft, die durch die in den Tälern der Seltenrein und Litte vorhandenen guten Lößlehmböden recht erträglich war. Bis ins 19. Jahrhundert hinein, war Olse, das auch als WoleÅ¡nica oder WolÅ¡ina bezeichnet wurde, etwa zu Hälfte sorbisch besiedelt. Im Quellgebiet der Seltenrein fasste die Stadt Löbau ihr erstes Röhrwasser.
Mit der 1928 erfolgten Einweihung der Eisenbahn von Löbau nach Cunewalde, deren Trasse nördlich des Ortes entlang führte, erhielt Oelsa gemeinsam mit Großdehsa einen Haltepunkt. An diesem Haltepunkt errichtete der VEB Minol im Jahre 1967 ein größeres Kraftstofflager. Dazu wurde der Haltepunkt aufgegeben und 1972 weiter westlich nahe Großdehsa neu eingerichtet.
1958 war die Kollektivierung der Landwirtschaft abgeschlossen und die Bauern waren alle der LPG Typ I Wiesengrund mehr oder minder freiwillig beigetreten. Im Jahre 1979 wurde Oelsa, das zu dieser Zeit etwa 240 Einwohner hatte, nach Löbau eingemeindet.
Im Dezember 1995 wurde das Tanklager stillgelegt. 1997 stellte die Deutsche Bahn den Personenverkehr ein und 1998 erfolgte die Streckenstilllegung und ein teilweiser Rückbau.
Die am 5. November 2001 eingeweihte Ortsumfahrung Löbau der Bundesstraße 178, die östlich des Lärchenbergs beginnt, führt zwischen Oelsa und Altlöbau hindurch nach Norden und führt bis Nechen, wo sie im Tal des Buttermilchwassers wieder auf die Bundesstraße 6 führt.
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