Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung unter der Bezeichnung Olßen geht auf das Jahr 1443 zurück. Die Erlen, die noch heute am Bachlauf zu finden sind und auf die der altsorbische Bachname "OlÅ¡ova" (dt.: Erlenbach) zurückzuführen ist, gaben dem Ort seinen Namen.
Im 16. Jahrhundert wurde der Ort mit seinen 28 Bauern in Oberölßa und Niederölßa, später auch Großölsa und Kleinölsa bezeichnet, geteilt und erst 1926 erfolgte wieder der Zusammenschluss zur Dorfgemeinde Oelsa.
Weniger gute Bodenwerte führten zum Ende des 19. Jahrhunderts neben der Landwirtschaft auch zur Entwicklung von Handel und Handwerk sowie zu einer starken Holzindustrie. Aus einigen kleinen Bauerngütern wurden Betriebe und Werkstätten der Stuhlindustrie und Holzverarbeitung.
Im Jahre 1734 erfolgte durch den Katecheten aus dem benachbarten Pfarrdorf Seifersdorf der erste Schulunterricht. Das erste Schulhaus wurde 1842 gebaut und 1902 durch einen weiteren Schulneubau abgelöst. Heute dient die vergrößerte Oelsaer Schule als staatliche Grundschule für die Stadt Rabenau und sämtliche Ortsteile.
Im Jahr 1922 wurde eine Freiwillige Feuerwehr als “Feuerlöschverband der Gemeinde Groß-und Kleinoelsa†gegründet. Seit 2003 ist Sie eine Ortsteilwehr der Feuerwehr der Stadt Rabenau.
Die Kirche wurde 1928 geweiht und gehört zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Die Kirchgemeinde gehört heute zum Kirchspiel Kreischa-Seifersdorf mit den Kirchgemeinden Kreischa, Oelsa, Possendorf, Rabenau und Seifersdorf. Pfarrer für alle 5 Gemeinden sind Thomas Köckert (Oelsa), Andreas Kreß (Possendorf) und Konrad Adolph (Kreischa).
Am Ende des Zweiten Weltkriegs kam es in Oelsa 1945 zu Kampfhandlungen und einem Bombenabwurf.
Das Vereinsleben ist seit dem 19. Jahrhundert ein wesentlicher Bestandteil des örtlichen Gemeinwesens. So wurde 1927 eine Turnhalle und 1967 das "Waldstadion" errichtet. Als öffentliches Veranstaltungshaus wurde 1996 das "Haus des Gastes" eingeweiht. Dieses beherbergt seitdem auch das Fremdenverkehrsamt der Stadt Rabenau.
Von 1971 bis 1994 gehörte der östlich benachbarte Ort Karsdorf zur Gemeinde Oelsa. Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Sachsen wurden beide Orte 1994 Ortsteile der Nachbarstadt Rabenau. Diesem freiwilligen Zusammenschluss war die Kooperation im Abwasserzweckverband Oelsabachtal seit 1991 vorausgegangen.
Hochwasser des Oelsabachs führten 1958 und zuletzt 2002 zu Schäden in tieferliegenden Bereichen des Ortsgebiets.
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