Politik
Besondere Aufmerksamkeit erlangte der Kommunalwahlkampf in Oer-Erkenschwick im Jahre 1999, als bekannt wurde, dass der Bürgermeisterkandidat der FDP, Dirk Chittka, vor seinen Mitgliedschaften in CDU und CSU auch der rechtsextremen NPD angehört hatte. Die FDP forderte ihn zum Rücktritt von seiner Kandidatur auf, die der beruflich als Unternehmensberater und Motivationscoach arbeitende Chittka, jedoch aufrecht erhielt. Daraufhin rief die FDP die Bürger auf, bei der Kommunalwahl nicht FDP zu wählen, da er auch als Spitzenkandidat der FDP für den Stadtrat angetreten war. Letztlich blieb ihm der Einzug in den Rat der Stadt – per Wählervotum – verwehrt. Zwischenzeitlich wieder zur NPD zurückgekehrt, fungierte Chittka im Jahre 2006 kurzzeitig als Spitzenkandidat der rechtsextremen Partei Ab jetzt...Bündnis für Deutschland für die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern. Inzwischen hält Chittka wieder Vorträge für die NPD.
Zu einem besonderen politischen Ereignis kam es auch im Jahr 2004: Der damalige SPD-Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Rusche kandidierte bei der Bürgermeisterwahl gegen den von der SPD nominierten Kandidaten, da er aufgrund eines parteiinternen Streits aus der Ratsfraktion ausgeschlossen worden war. Bei der Stichwahl konnte sich dann der ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete Johannes-Joachim Menge gegen Alfred Schlechter (SPD) durchsetzen und wurde zum Bürgermeister der Stadt Oer-Erkenschwick gewählt. Er ist damit der erste Bürgermeister in Oer-Erkenschwick, der nicht Mitglied der SPD ist.
Im Stadtteil Oer liegt die NRW Landes- und Bundesbildungsstätte der SJD-Die Falken – das Salvador-Allende-Haus, in dem auch das Archiv der Arbeiterjugendbewegung angesiedelt ist.
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