Oer-Erkenschwick
Oer-Erkenschwick
Die westfälische
Stadt Oer-Erkenschwick liegt am nördlichen Rand des Ruhrgebiets im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster.
Das „e“ in Oer ist ein niederdeutsches Dehnungs-e, so dass Oer ähnlich wie „Ohr“, nicht wie „Ör“, ausgesprochen wird.
Geschichte
Geschichte
Die Stadt Oer-Erkenschwick in der Form, in der sie heute existiert, erhielt ihre volle Selbständigkeit durch die Stadtrechte am 2. März 1953. Damit ist sie eine der jüngsten Städte des Ruhrgebiets. Einzelne Stadtteile wie z. B. Oer finden aber schon in mehr als 860 Jahre alten Schriftstücken Erwähnung. Das große Bevölkerungswachstum im 19. Jahrhundert resultierte aus der massiven Zuwanderung durch den Kohlebergbau.
Nachdem die örtliche
Zeche Ewald-Fortsetzung 1997 stillgelegt wurde, lag der Wirtschaftsschwerpunkt der Stadt im Jahr 2005 in der Fleischverarbeitung. Kreisweit bekannt wurde die Stadt für das Freizeit- und Erlebnisbad
Stimbergpark, für das 2004 ein neues, privatisiertes Spaßbad namens
Maritimo eröffnet wurde.
Weit über den Kreis Recklinghausen hinaus bekannt wurde die Stadt nach dem 2. Weltkrieg durch einen der bis Mitte der 1950er Jahre in Westdeutschland führenden Fußballvereine, die SpVgg. Erkenschwick.
Politik
Politik
Besondere Aufmerksamkeit erlangte der Kommunalwahlkampf in Oer-Erkenschwick im Jahre 1999, als bekannt wurde, dass der Bürgermeisterkandidat der FDP, Dirk Chittka, vor seinen Mitgliedschaften in CDU und CSU auch der rechtsextremen NPD angehört hatte. Die FDP forderte ihn zum Rücktritt von seiner Kandidatur auf, die der beruflich als Unternehmensberater und Motivationscoach arbeitende Chittka, jedoch aufrecht erhielt. Daraufhin rief die FDP die Bürger auf, bei der Kommunalwahl nicht FDP zu wählen, da er auch als Spitzenkandidat der FDP für den Stadtrat angetreten war. Letztlich blieb ihm der Einzug in den Rat der Stadt – per Wählervotum – verwehrt. Zwischenzeitlich wieder zur NPD zurückgekehrt, fungierte Chittka im Jahre 2006 kurzzeitig als Spitzenkandidat der rechtsextremen Partei Ab jetzt...Bündnis für Deutschland für die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern. Inzwischen hält Chittka wieder Vorträge für die NPD.
Zu einem besonderen politischen Ereignis kam es auch im Jahr 2004: Der damalige SPD-Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Rusche kandidierte bei der Bürgermeisterwahl gegen
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Räumliche Lage
Räumliche Lage
Die Stadt Oer-Erkenschwick liegt östlich der Kreisstadt Recklinghausen und am Südrand des Naturparks Hohe Mark sowie der Haard.
Gemeinsam mit Datteln, Waltrop und Flaesheim bildet Oer-Erkenschwick inoffiziell die Region Ostvest.
Wirtschaft
Wirtschaft
Auch Jahre nach dem Niedergang der Montanindustrie, die die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt bestimmte, leidet die Stadt noch unter hoher Arbeitslosigkeit als Folge dieses Abhängigkeitsverhältnisses.
Neben der umsatzstarken Fleisch- und Wurstfabrik Barfuss (Westfleisch) herrscht heute vor allem der Handel vor. Die Industrie ist nicht mehr der prägende Faktor. Vielmehr arbeitet der überwiegende Teil der Oer-Erkenschwicker Bürger außerhalb der Stadt. Oer-Erkenschwick kann sich daher zu Recht als Wohn- und Freizeitstadt bezeichnen.
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