Geschichte
Im Vergleich zu den anderen Ludwigshafener Stadtteilen hat Oggersheim die bedeutendste Geschichte aufzuweisen. Schon um Christi Geburt stand im Raum des heutigen Stadtteils eine römische Villa, in deren Nähe führte eine römische Fernstraße aus Italien über Straßburg (Argentoratum), Speyer (Noviomagus) und Worms (Borbitomagus) nach Mainz (Mogontiacum) und weiter über Xanten (Vetera) bis an die Nordsee (Rheinuferstraße).
Um das Jahr 765 gab es an gleicher Stelle ein fränkisches Königsgut, wie der Lorscher Kodex beweist.
Bis zum Jahr 911 hatte das elsässische Kloster Weißenburg im Elsass die Grundherrschaft inne. Später ging Oggersheim als Lehen von den Saliern an die Grafen von Leiningen. Die Grafen von Leiningen verkauften ihren Lehnsbesitz rund um Oggersheim im Jahr 1323 an die Pfalzgrafen. Im Jahr 1346 wird erstmals ein Pfarrer in Oggersheim erwähnt. Die mittelalterliche Kirche war dem heiligen Kilian geweiht.
Vermutlich ab 1317 hatte Oggersheim Stadtrechte, seit Ende des 16. Jahrhunderts war es Festungsstadt und Amtssitz einer kurpfälzischen „Oberschultheißerei“, eines Landrates.
Im Jahr 1556 wurde mit dem Religionserlass von Alzey das reformierte Bekenntnis eingeführt.
1689 wurde Oggersheim im Pfälzischen Erbfolgekrieg verwüstet.
1707 behielten die Katholiken die bisherige Kirche, die Reformierten bauten erst 1759 eine eigene Kirche
(Verkauf 1900, Abriss 1934), die Lutheraner 1779 (Abriss 1820). Mit der Kirchenunion der protestantischen Konfessionen der Pfalz von 1818 wurde die ehemals refomierte Kirche gemeinsam genutzt. 1898 er bauen die Protestanten die Markuskirche.
Im Jahre 1938 wurde Oggersheim der Stadt Ludwigshafen am Rhein eingemeindet.
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