Geschichte
Die Stadt Marggrabowa oder Oletzko wurde am 1. Januar 1560 vom Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach gegründet. Margrabia ist eines der zahlreichen deutschen Lehnwörter im Polnischen und bedeutet Markgraf. Bereits 1544 hatte an dieser Stelle eine, 1599 erstmals erwähnte, Jagdhütte namens Oletzko bestanden. Auf einer der Stadt vorgelagerten Halbinsel zwischen Lega und See wurde 1619 das Schloß Oletzko errichtet. 1709 erlag der größte Teil der Einwohner einer Pestepidemie (1100 Tote, 98 Überlebende).
Die Stadt war von 1818 bis 1945 Sitz eines eigenen preußischen Landkreises Oletzko.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges fand 1920 im Abstimmungsgebiet Allenstein / Masuren eine Volksabstimmung statt, in der sich die Bevölkerung für eine Zugehörigkeit zu Ostpreußen oder aber zu Polen entscheiden sollte. Im Kreis Oletzko wurden nur zwei von 28.627 Stimmen für Polen abgegeben, aus diesem Grunde wurde die Stadt am 21. Dezember 1928 in "Treuburg" umbenannt. 1933 wurde dann auch der Kreis in „Kreis Treuburg“ umbenannt; diese Umbenennung beendete die jahrzehntelange Verwirrung um die unterschiedlichen Namen von Stadt (Marggrabowa) und Kreis (Oletzko). Sie wurde von der Bevölkerung begrüßt – ganz im Gegensatz zu den späteren Umbenennungen durch die Nationalsozialisten, die ab 1938 die traditionellen masurischen und altpreußischen Namen vieler Orte der Umgebung durch historisch nicht gerechtfertigte, „rein deutsche“ Bezeichnungen ersetzten.
Anfang 1945 wurde die Stadt kampflos von der Roten Armee eingenommen. Trotzdem kam es zu einigen Zerstörungen. Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen. Durch eine Verwaltungsreformen kam der Ort 1975 zu der neu gebildeten Wojewodschaft SuwaÅ‚ki, 1999 dann zu der Wojewodschaft Ermland-Masuren.
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