Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.01.2025
00:34
 
 
+
»
 

Geschichte

Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts existieren Nachweise über den Bleibergbau im Bereich des Zwodautals. Auf einer Hochfläche über dem Flusstal wurde in dieser Zeit die Bergsiedlung Altenberg angelegt. Die Erhebung zum Markt Bleistadt erfolgte nach Angaben auf alten Stadtsiegeln im Jahre 1519 durch den Besitzer von St. Joachimsthal, Stephan Schlick. Urkundlich liegt dieses Privileg aus dem Jahre 1523 vor. Ein Jahr jünger ist das älteste Bergbuch von Bleistadt.

Kaiser Ferdinand I. verlieh 1558 die dem zur Herrschaft Hartenberg gehörigen Ort Stadtrechte und erließ im selben Jahr eine Bergordnung für Bleistadt. Die Stadt erhielt im Zentrum eine Stadtkirche am Markt. 1561 erhob Ferdinand Bleistadt zur Königlichen freien Bergstadt. Dieses Privileg wurde 1581 durch Kaiser Rudolf II. erneuert.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wuchs die Stadt, die damals aus 65 Häusern bestand, schnell und 1850 lebten hier schon mehr als 1.000 Menschen. Nachdem der Bergbau in der Folgezeit immer mehr zu Erliegen kam, siedelte sich Industrie in Bleistadt an. Bedeutendstes Unternehmen war die Erste Böhmische Glasindustrie AG, die sich 1892 im Zwodautal an der Eisenbahn nach Kraslice und Zwodau ansiedelte. Im Tal entstand eine Ansiedlung der Glasmacher, Unter Bleistadt, während die alte Stadt später als Ober Bleistadt bezeichnet wurde. Zu Zeiten der Ersten Republik hatte Bleistadt über 1200 Einwohner, die hauptsächlich in der Glashütte arbeiteten. Daneben spielten noch die Knopffabrikation, Korbflechterei und Spitzenklöppelei eine wesentliche Rolle.

Die Bewohner der Stadt gehörten überwiegend der deutschen Bevölkerungsgruppe an. Nach der Vertreibung der Deutschen wurde in Oloví nach dem Zweiten Weltkrieg die Glasproduktion fortgeführt; dazu wurden Glasmacher aus der Slowakei angesiedelt. Nach 1990 erlosch diese Tradition und die Glashütte wurde stillgelegt. Der Ort verlor in den 1950er Jahren die Stadtrechte; seit dem 23. Jänner 2007 ist Oloví wieder eine Stadt.

Basierend auf dem Artikel Oloví der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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