Geschichte
Im Jahre 1842, kurz nach dem Ende des zweiten Seminolenaufstandes, zogen immer mehr Siedler nach Zentralflorida. Einer von ihnen, Aaron Jernigan, gründete in der Nähe eines alten Armeelagers, Fort Gatlin, die Siedlung "Jernigan". 1857 wurde die Stadt dann nach dem US-Offizier Orlando Reeves benannt, der 1835 durch die Seminolen getötet wurde. Auf Grund der klimatisch günstigen Lage wurde Orlando in den folgenden Jahrzehnten zum Zentrum der Zitrusindustrie schlechthin.
Riesige Plantagen wurden über Jahre hinweg angelegt, doch im Jahr 1894 wurde der größte Teil der Ernte durch den sog. "Big Freeze" vernichtet.
Die lokale Wirtschaft erholte sich auf lange Zeit nicht von diesem Wandel. Der Aufschwung zur heutigen wirtschaftlichen Bedeutung Orlandos begann erst 1964. Seit Anfang der 60er Jahre hatten anonyme Investoren sukzessive und nach außen unabhängig voneinander günstiges Sumpfland gekauft. Es stellte sich heraus, dass Walt Disney auf diesen insgesamt gut 25.000 m² großen Grundstücken einen neuen Themenpark bauen wollte, da das erfolgreiche Vorbild Disneyland in Anaheim an die Grenzen seines Wachstums gekommen war. Dort hatte Disney nicht von vornhinein ausreichend Land gekauft. Das Disney World Resort sollte ausreichend Platz zur Expansion haben. Die Bauarbeiten für dieses Projekt waren bereits 1971 abgeschlossen.
Wettbewerber von Disney erkannten das Potential und zögerten nicht lange. In den folgenden Jahren siedelten sich viele weitere Großunternehmen aus der Unterhaltungsindustrie an, und Orlando entwickelte sich zu einem beispiellosen Vergnügungszentrum. In der Region rund um die Stadt gibt es mittlerweile außer Disney World noch rund 50 weitere Vergnügungsparks. Zu diesen Parks zählen unter anderem: Universal Studios Florida, Universal's Islands of Adventure, SeaWorld, Busch Gardens, Discovery Cove, Wet ’n Wild, Orlando Watersports Complex und Gatorland.
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