Geschichte
Die erste urkundlich nachgewiesene Erwähnung stammt aus dem Jahr 1223 im Verzeichnis des Breslauer Bischofs Lorenz. Die Gemeinde gehörte damals zum Kloster Kraków.
Später wurde ein Benediktiner-Kloster erbaut, durch den sich die Entwicklung des Ortes vor allem im kulturellen und im Bildungsbereich beschleunigte. Im 17. Jahrhundert wurde dann der Sitz des Klosters wieder nach Týnec bei Kraków verlegt und der Ort blieb ein kleine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Erst im 19. Jahrhundert, als Steinkohlevorkommen entdeckt wurden, wuchs der Ort rasant. 1922 war sie bereits eine Stadt mit einer Straßenbahnverbindung, einem Krankenhaus, Museum und Schulen, in denen in mehreren Sprachen (tschechisch, polnisch und deutsch) unterrichtet wurde. Die Industrialisierung schritt voran und Orlová wurde zu einem reichen Zentrum der Bildung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele deutsche Bewohner vertrieben. In den sechziger Jahren dachte die kommunistische Regierung zunächst darüber nach, die Stadt wegen der Kohleförderung zu liquidieren. Dazu kam es dann doch nicht. Jedoch wurden 2000 Gebäude dem Erdboden gleichgemacht, der Straßenbahn- und Eisenbahnverkehr wurde eingestellt, die Schulen in umliegende Städte Ostrava, Karviná und HavÃÅ™ov umgesiedelt. An Stelle der ursprünglichen Stadt wurde eine Siedlung für 30.000 Einwohner hochgezogen. Aus dem historischen Stadtkern blieb nur der Torso erhalten.
In Orlová lebte längere Zeit ein Begründer der tschechischen Legion in Italien Jan ÄŒapek. 1910 besuchte Alois Jirásek öfters die Stadt. In Orlová ansässig ist das Atelier Slawinski, Hersteller von Geigen.
Basierend auf dem Artikel Orlová der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen