Geschichte
An der Spitze der Stadt Osnabrück stand schon seit dem 14. Jahrhundert ein Rat, der sich aus einem „Alten Rat“ und einem „sitzenden Rat“ aufteilte. Dem Rat stand ein Bürgermeister vor. Gegenüber dem Bischof konnte sich die Stadt schon sehr früh verschiedene Freiheiten erwerben, doch reichte es nie zur vollständigen Reichsfreiheit. Nach vorübergehender Zugehörigkeit zu Frankreich, in der die Mairieverfassung galt, standen in hannoverischer Zeit ein Verwaltungs- und ein Justizbürgermeister an der Spitze der Stadt. 1851 wurde die hannoversche Städteordnung eingeführt. Danach gab es einen Bürgermeister, der meist den Titel Oberbürgermeister erhielt. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde dieser von der NSDAP eingesetzt.
Seit 1946 wird der Oberbürgermeister nach den jeweiligen Regeln des niedersächsischen Kommunalrechts gewählt – zunächst ehrenamtlich nach dem Modell der „zweigleisigen“ Norddeutschen Ratsverfassung, seit 1997 „eingleisig“ als hauptamtliche Verwaltungsspitze (vgl. dazu ausführlich: Eingleisigkeit, Gemeindeordnungen in Deutschland). Als erster hauptamtlicher Oberbürgermeister amtierte von 1997 bis 2006 der SPD-Politiker Hans-Jürgen Fip, der zuvor schon sechs Jahre als ehrenamtlicher Oberbürgermeister tätig gewesen war. Seit der Kommunalwahl 2006 ist Boris Pistorius, ebenfalls SPD, Oberbürgermeister.
Basierend auf dem Artikel Osnabrück der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen