Geschichte
In der Nähe des Dorfes befindet sich eine gut erhaltene vorgeschichtliche Schanze.
Sie wurde von Leuten der eisenzeitlichen Billendorfer Kultur vor etwa 2500 Jahren angelegt. Die Sorben nahmen die Reste des verlassenen Befestigungswerks in Besitz, als sie sich im 6. oder 7. Jahrhundert im Gebiet der Oberlausitz niederließen. In dieser Zeit wurde die Schanze in einer kleineren Version neu errichtet.
Ostro wurde im 11. Jahrhundert erstmals als Burgward urkundlich erwähnt, als es als Schenkung in den Besitz des Bistums Meißen gelangte. Von 1076 bis 1559 gehörte das Dorf zur Pfarrei Göda. Als in der Pfarrkirche von Göda die Reformation eingeführt wurde, blieben die Bewohner Ostros katholisch und wurden nach längeren Auseinandersetzungen zwischen den evangelischen Ständen der Oberlausitz und denm sächsischen Kurfürsten auf der einen und dem Domstift St. Petri in Bautzen als Ortsherrschaft auf der anderen Seite der katholischen Pfarrei Crostwitz zugeordnet.
1755 kaufte Bischof Jakob Wosky von Bärenstamm ein Bauerngut im Ort und ließ ein Pfarrhaus errichten. Ostro wurde eigenständige Pfarrei. 1772 wurde der Bau der St. Bennokirche vollendet. Bischof Woski gründete 1764 auch die Ostroer Schule. Der ursprüngliche Bau wurde 1836 durch einen Neubau ersetzt, der aber 1841 einstürzte. Das im folgenden Jahr errichtete Schulhaus erhielt 1925 einen Anbau zur Erweiterung. Heute dient das Schulhaus als Treffpunkt der Dorfgemeinschaft.
1910 hatte Ostro 287 Einwohner; fast alle gaben bei der in diesem Jahr vorgenommenen sächsischen Volkszählung Sorbisch als Muttersprache an.
Der bedeutende sorbische Dichter Jakub Bart-Ćišinski wurde 1909 auf dem Ostroer Friedhof beerdigt. An ihn erinnert ein dort 1969 errichtetes Denkmal.
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