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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.02.2025
14:39
 
 
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Paradies (Konstanz)

Das Paradies ist ein ehemals dörflicher Stadtteil von Konstanz am Bodensee.

Der ursprüngliche Mittelpunkt des Stadtteils ist die St.-Martins-Kapelle. Das Paradies entstand wohl im Spätmittelalter als Fischer- und Bauernsiedlung, westlich der Konstanzer Altstadt, am Seerhein gelegen. Damals hieß es Eggehusen, den heutigen Namen erhielt es allerdings durch ein Clarissenkloster mit dem Namen claustrum Paradysi apud Constantiam, welches sich dort um 1186 ansiedelte. Bereits 1253 verließen die Nonnen ihr Kloster vor den Toren der ehemaligen Bischofstadt Konstanz und zogen in die Gegend von Schaffhausen, der Name Paradies blieb erhalten.

1610 lebten im Paradies insgesamt etwa 300 Menschen. Die Paradiesler Bauern versorgten damals die Bewohner der Stadt von ihren Feldern auf der Freifläche zwischen der heutigen B 33 (Europastraße) und der Laube. Damals war das Paradies eine eigenständige Gemeinde. Um 1880 stieg die Einwohnerzahl auf nahezu 1500. Um 1639 wurde die Vorstadt ins Verteidigungssystem der Handelsstadt Konstanz durch einen Erdwall und Graben einbezogen, dem heutigen Saubach. Es erhält dabei auch zwei Wachtürme, den Grießeggturm am Gottlieber Zoll und das so genannte Paradieser Schlössle. Mit dem Wegfall der Äcker im Paradies verlagerte sich der Anbau von Gemüse ins Tägermoos.

Die Zahl der Gemüsegärtner nimmt stetig ab. 1969 gingen diesem Erwerb noch 25 Paradiesler nach, 2006 waren es noch etwa 8. Das Paradies hatte, nachdem die Stadt keinen eigenen Farrenstall mehr unterhielt, einen eigenen. Erst seit 1994 gibt es im Paradies keine Viehhaltung mehr.

Bis zum Sommer 2004 fuhr die Buslinie 10 die Strecke „Friedhof–Paradies“. Die Busse waren aufgrund der angezeigten Streckenführung ein beliebtes Fotomotiv.

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