Geschichte
Bereits in der vorrömischen Zeit war die damalige Stadt Ticinum Papiæ eine größere Siedlung und später im Römischen Reich befestigte Garnison.
Schließlich wurde die Garnison zur Zitadelle umgebaut und war das letzte Bollwerk der Ostgoten, die Italien Ende des 5. Jahrhunderts erobert hatten, gegen die Oströmer. Nach der Eroberung durch die Langobarden, die 568 in Italien einfielen (Pavia fiel aber erst nach einer dreijährigen Belagerung) wurde Pavia Hauptstadt des Langobardenreichs. Die Stadt wurde dann später von Karl dem Großen erfolgreich belagert. Bis ins Spätmittelalter hinein behielt Pavia, nun Teil des Heiligen Römischen Reiches, allerdings eine große symbolische Bedeutung.
In den folgenden Jahrhunderten gehörte Pavia zu den wichtigsten Städten Italiens. Im Jahr 1359 wurde es von der Familie der Visconti, den Herrschern Mailands erobert und wurde ein Zentrum der norditalienischen Kunst und Wissenschaft; 1361 wurde der erste Lehrstuhl an der Universität eingerichtet. Studenten der christlichen Länder Europas strömten nach Norditalien.
Während der bourbonisch-habsburgischen Kriege um Italien führte mit der Niederlage und der Gefangennahme von König Franz I. von Frankreich in der Schlacht bei Pavia 1525 zu einer spanischen Besetzung, die bis 1713 andauerte. Pavia wurde durch österreichische Potentaten bis 1796 regiert, als es schließlich in die Hände der französischen Armee unter Napoleon geriet.
1815 wurde die österreichische Verwaltung wieder hergestellt, bis der zweite italienische Unabhängigkeitskrieg 1859 und die im Jahr darauf folgende Vereinigung Italiens folgte.
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