Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
05:48
 
 
+
»
 

Geschichte

Nach archäologischen Befunden befanden sich auf dem Gebiet der heutigen Stadt bereits in der Stein- und Bronzezeit menschliche Ansiedlungen.
Das Kloster Pelplin wurde 1258 von Mönchen des Mutterklosters in Doberan in Mecklenburg gegründet, die hier 1276 mit dem Bau einer imposanten Klosterkirche in Backsteingotik begannen, deren Fertigstellung über 200 Jahre in Anspruch nahm. Kirchlich unterstand die Gegend dem Erzbistum Gnesen, die weltliche Hoheit lag beim Herzogtum Pomerellen, das sich eine relative Unabhängigkeit vom polnischen Königreich bewahren konnte, zumal sich hier zwischen Hinterpommern und der Weichsel mit den Kaschuben ein eigenständiges slawisches Volk behauptete. 1309 gelangte Pomerellen in den Besitz des Deutschen Ordens, der das Gebiet 1466 an Polen abtreten musste. In der Folge besuchten mehrere jagiellonische Könige die Abtei, darunter Zygmunt III. und Jan III. Sobieski. Von der Reformation blieb Pomerellen weitgehend unbeeinflusst, lediglich einige Mennoniten siedelten ab dem 17. Jahrhundert in der Gegend, sie verließen aber Westpreußen in der napoleonischen Zeit bzw. um 1870 wieder. 1772 kam Pelplin im nunmehr Westpreußen genannten Gebiet an Brandenburg-Preußen. Im 19. Jahrhundert erhielt Pelplin Anschluss an die Bahnverbindung Dirschau (Tczew)-Bromberg (Bydgoszcz). Die Gemeinde wuchs in kurzer Zeit von 500 auf bald mehrere tausend Bürger. Auch ein Postamt wurde eingerichtet. Zugleich nahmen die Konflikte zwischen der katholischen Bevölkerung und Kirche und der preußischen Regierung, die auf Säkularisation setzte, zu. 1836 wurde in Pelplin das Collegium Marianum als Gymnasium mit polnischer Unterrichtssprache gegründet, außerdem entstand ein Priesterseminar, schließlich wurde Pelplin sogar Bischofssitz. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es als Teil des so genannten Polnischen Korridors zu Polen. Von 1939–1945 war es deutsch besetzt, in Pelplin wurde ein Außenlager des Konzentrationslagers Stutthof errichtet. Der deutsche Teil der Bevölkerung wurde 1945 vertrieben. Am 6. Juni 1999 zelebrierte Papst Johannes Paul II. vor den Toren der Stadt am heute Papstberg genannten Hügel eine Messe vor 300.000 Menschen; ein 30 m hohes Aluminiumkreuz erinnert daran.

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