Percha
Percha (ital. Perca) ist eine Ortschaft und eine Gemeinde mit etwa 1.350 Einwohnern im Pustertal, dem Ostteil von Südtirol. Der Hauptort liegt in 970 Metern Höhe auf einem Plateau, welches das Brunecker Becken nach Osten hin begrenzt, und rund 5 km östlich dieser Stadt.
Der sonnenreiche Ort war schon zur Römerzeit besiedelt, wie ein Meilenstein bei der Kirche belegt. Der Name kommt vom bajuwarischen Perach für Berg und Bach. Der Tesselberg erinnert an den Bayernherzog Tassilo, auf den die 20 km entfernte frühere Abtei Innichen zurückgeht.
Das Gemeindegebiet von Percha misst in Ost-West-Richtung (Verlauf des Pustertals) nur wenige km Breite, erreicht jedoch im Süden und Norden über 2.000 Höhenmeter. Insbesondere das langgezogene Wielental zieht sich im Norden etwa 15 km bis in die Rieserfernergruppe (3.100-3.400m) fast bis zur Grenze Österreichs hinauf.
Während im Hauptort Percha die nahe Stadt Bruneck die Bautätigkeit anregt und die Einwohnerzahl wächst, sind die Fraktionen Wielenberg (1150 m, auf der östlichen Talschulter) und Oberwielenbach (1.350 m, schon im Wielental) sowie Platten, Aschbach, Unterwielenbach, Litschbach und Nasen land- und forstwirtschaftlich geprägt: der Waldanteil beträgt 60%, agragisch werden 28% genützt, Ödland sind 11% und bebaut 1,5%. Wirtschaftlich bedeutend ist der Fremdenverkehr mit über je 15.000 Nächtigungen im Sommer- und Winterhalbjahr. Von diesen entfällt der Großteil auf Deutsche und Italiener und fast zwei Drittel auf Privatzimmer.
Bemerkenswert neben alten Höfen und Mühlen sind die Erdpyramiden von Platten, deren Wildheit und Zerbrechlichkeit gleichermaßen beeindruckt. Darüber hinaus bietet sich das Zentrum der Dolomiten für Wanderungen ins nahe Hochgebirge des Ahrntales und Antholzer Tales an.
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