Flagge von Italien

Italien

Hauptstadt
Rom
 
Fläche
301.336 km²
 
Bevölkerung
58.140.000
 
pro km²
193 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
08:35
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Entstehung der Region ist auf die Unterwerfung zahlreicher Gemeinden zurückzuführen, die bis zu jener Zeit selbstständig waren und in Folge napoleonischer Maßnahmen jener Zeit umstrukturiert wurden. Das einzige Zentrum im Bereich dieser Veränderungen war die Pfarrei. So kam Livergnano zur Zeit der Aufteilungen in die Vikariaten (1395) unter Monzuno, während die anderen Gemeinden des Gebiets von Pianoro unter die Herrschaft von Bologna fielen. Damals gab es zwischen der Stadt und der Region zwei mittlere Landstreifen: die „Guardia“, und zwar die Pfarreien, die außerhalb der Stadtmauern existierten, aber unter der Verwaltung der Stadtkirche von S.Pietro waren, der Streifen vom suburbio, der mittelbar von der Gemeinderegierung abhängig war und dann kam schon die eigentliche Landschaft (= Contea). Deshalb kann die Geschichte des Gemeindegebietes von Pianoro nicht genau nachvollzogen werden, wenn man das Gebiet in seiner heutigen Struktur betrachtet. Nach dem 12. Jahrhundert, mit der Annexion an die Stadtgemeinde, wurde die Geschichte der einzelnen Gemeinden mit der der Gemeinde Bologna assoziiert.

Vor dieser Zeit verfügen wir lediglich über bruchstückhafte Berichte: 1034 erwarb Bonifatius von Canossa Teile des Gebiets. Nachher verschenkte es seine Tochter, Mathilde von Canossa, an die Kirche von Pisa. Danach folgten verschiedene Familien von Anwärtern über das Landgut der Ortschaften eine nach der anderen: die Albertis von Prato, die Panicos, die Loianis usw. 1220 beschlagnahmte die Gemeinde Bologna die Burg von Pianoro, die Eigentum des Grafen Albertis war. Die Gründung der Burg liegt wahrscheinlich nicht vor dem Jahre 1000. Die Burg darf mit dem viel älteren gleichnamigen Schloss bei Zola Predosa, nicht verwechselt werden. Die Burg, auf die wir uns beziehen, lag auf einem Berggipfel an der rechten Seite des Savenas und diente als Verteidigung und Schutz für die Kommunikationsader, die auf ihren Füßen verläuft.

Im Jahre 1377 wurde die Burg von den Bolognesern zerstört, da die Pianoreser eine aufständische Gemeinschaft gegen die Regierung des Kirchenstaates und die Freiheit von Bologna unterstützt hatten. Von allen Gebäuden, die im Gemeindegebiet lagen, verblieben nur ein Brunnen und ein Gasthof für Reisende. Die Überlebenden mussten sich eine neue Ortschaft aufbauen, die heute "Pianoro Vecchia" heißt und die teilweise im Zweiten Weltkrieg zerbombt wurde. Ein anderes gefährliches Ereignis für die Pianoreser ereignete sich 1735, anlässlich des Durchzugs einer spanischen Armee, die sich mit Arroganz und Gewaltakten als Herren aufspielten und gegen die das Volk versuchte, sich zu erheben. Um die zerstörende Wut des spanischen Obristen zu beruhigen, musste dann der Kardinal Lambertini eingreifen (später als Papst Benedikt XIV. besser bekannt).

Aus der Sicht der historischen Ereignisse, die das Gebiet geprägt haben, lässt sich folgern, dass Pianoro auf die Straße, die das Apennin durchquerte, angewiesen war. Die Straße hatte einen sehr alten Ursprung und einen Verlauf, der dem der heutigen Staatsstrasse zum Futapass ähnelt. Die Straße förderte einerseits eine gedeihende Wirtschaft in den Ortschaften im Untertal, andererseits machte sie die Gemeinde jedoch verletzlich und unterzog sie der vielen Plünderungen und Zerstörungen durchfahrender Armeen. Die Pianoreser haben sich trotzdem niemals dem Schicksal ergeben. Im Jahre 1735 erhoben sie sich gegen die Spanischen Truppen; im Jahre 1869 demonstrierten sie gegen die Mahlsteuer und streikten 1911 gegen den Libischen Krieg. Schließlich wurde Pianoro im Laufe seiner neuesten Geschichte durch den Zweiten Weltkrieg fast vollkommen zerstört. Das Rathaus wurde dann an einer anderen Stelle wieder aufgebaut: immer der Straße zum Futapass entlang, aber 3 km weiter nördlich. So entstand Pianoro Nuova, eine Stadt, die neben Pianoro Vecchia liegt, und in gleicher Weise wieder aufgebaut wurde.

Basierend auf dem Artikel Pianoro der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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