Wirtschaft
Pjöngjang ist das industrielle Zentrum des Landes, in dem unter anderem Metall-, Textil-, Elektronik- und Nahrungsmittelindustrie sowie Maschinenbau angesiedelt sind. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde die Wirtschaft der Hauptstadt durch den Wegfall nahezu aller traditionellen Handelspartner schwer getroffen. Nunmehr basierte der Handel auf Dollar-Basis. Die Folge war der Rückgang der gesamten industriellen Produktion von bis zu fünf Prozent pro Jahr bis zu einem nahezu kompletten Stillstand um das Jahr 2000.
Nach westlichen Schätzungen mussten mehr als die Hälfte der Fabriken stillgelegt werden, einige Quellen sprechen von bis zu 90 Prozent. Die Wirtschaft befindet sich derzeit auf Subsistenzniveau. Neben dem zusammengebrochenen staatlichen Versorgungssystem existiert die ausländische Hilfe, über deren Verteilung die UNO und verschiedene Non-Profit-Organisationen wachen.
Die Stromversorgung Pjöngjangs stammt aus Wasserkraft, kalorischen Kraftwerken und aus Kernkraftwerken. Da diese Werke nicht immer funktionieren ist die Stromzufuhr rationiert. Das führt dazu, dass es abends in Pjöngjang überwiegend dunkel ist. Bestimmte Einrichtungen wie das diplomatische Viertel, Regierungs- und wichtige Verwaltungsgebäude, Ausländerhotels, die Quartiere der Koreanischen Volksarmee und die in der Nacht beleuchteten Monumente zu Ehren Kim Il-sungs verfügen über eine eigene Stromversorgung.
Die Stadt wird von einem sehr großen Kohlekraftwerk zentral beheizt. Durch die günstige Lage im Nordosten bleiben die Bewohner von Pjöngjang von Luftverschmutzung verschont. Der Wind treibt den rußigen Brennstaub stadtauswärts über die Hügel. Die Fernwärme wird mit erheblichen Energieverlusten durch ein unterirdisches Leitungssystem zu den Wohnhäusern geführt. Ein Problem ist, dass nicht immer rechtzeitig genügend Kohle geliefert werden kann. Die Einwohner der erkalteten Wohnungen behelfen sich mit kleinen Allesbrenneröfen, was mit ein Grund dafür ist, dass Teile der Umgebung von Pjöngjang abgeholzt und kahl sind.
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