Geschichte
Archäologische Grabungen verweisen auf eine recht frühe Besiedlung der Region. Im 12. Jahrhundert ist die Burg eines Kastellanen an der Handelsstraße von Krakau nach Sandomierz nachweisbar. 1264 erhielt der Ort die Stadtrechte. In der Folgezeit entwickelte er sich zu einem Zentrum von Handwerk und Handel, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts seine Blütezeit erlebte. Mitte des 17. Jahrhunderts verfiel die Stadt. Von 1772 bis 1918 stand sie unter österreichischer Herrschaft. Bedeutung für die polnische Geschichte erlangte sie während des KoÅ›ciuszko-Aufstandes 1794, als der Feldherr am 7. Mai in einem Heerlager in der Umgebung eine von StanisÅ‚aw Staszic verfasste Proklamation, den so genannten UniwersaÅ‚ poÅ‚aniecki, herausgab, der unter anderem die Aufhebung der bäuerlichen Leibeigenschaft versprach, was jedoch infolge der militärischen Entwicklung nicht realisiert werden konnte. 1870 verlor PoÅ‚aniec die Stadtrechte und bekam sie erst 1980 wieder. Im Zweiten Weltkrieg besetzten deutsche Truppen die Stadt und richteten 1942 ein Ghetto für die jüdische Bevölkerung ein, in dem etwa 2.000 Menschen leben mussten. Juden waren in PoÅ‚aniec schon im 16. Jahrhundert nachweisbar, bei Kriegsbeginn 1939 gab es etwa 1.800 von ihnen in der Stadt, die auf Jiddisch Planch genannt wurde. Die Ghettobewohner wurden im Herbst 1941 nach Staszów deportiert, wo die meisten ermordet wurden. Etwa 60 jüdische Einwohner überlebten den Holocaust, eine zurückkehrende Familie wurde nach 1945 von ihren polnischen Nachbarn ermordet.
Von 1975 bis 1988 gehörte der Ort zur Woiwodschaft Tarnobrzeg. In der Stadt befindet sich heute eines der größten Kraftwerke Polens.
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