Podor
Podor ist die nördlichste Stadt im Senegal unmittelbar an der Grenze zu Mauretanien auf der Insel Morfil zwischen den Flüssen Senegal und Doué.
Wie auch in Matam, Saint-Louis, Bakel oder Richard-Toll, finden sich in Podor noch Spuren der kolonialen Besatzer, die auch hier ein imposantes Fort errichtet haben. Der Bataillonskommandant und Gouverneur Louis Faidherbe (1818 – 1889) eroberte mit seinen Mannen 1854/1855 diesen Abschnitt. Wenige Jahre später wurde dann auch das Königreich der Cayor völlig besiegt.
Heute gibt das Stadtbild einen eher malerischen, kleingliedrigen Eindruck. Von alters her wurde hier reger Handel getrieben. Vor allem Gewürze aus dem Norden wurden von hier aus verschifft. Auch Edelmetalle – vor allem Eisenerz und Gold –, die aus dem legendären Goldland bei Golem oberhalb des Flusses kamen, gehörten zu den Begehrlichkeiten nicht nur der Kolonialherren.
Seit einigen Jahren ist man bemüht, einen bescheidenen Tourismus aufzubauen, die Infrastruktur hat aber hier noch nicht mitteleuropäische Ansprüche erreicht. Von Saint-Louis aus werden Kreuzfahrten auf dem Senegal angeboten, die auch in Podor Station machen.
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