Flagge von Serbien

Serbien

Hauptstadt
Belgrad
 
Fläche
88.361 km²
 
Bevölkerung
7.498.000
 
pro km²
85 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
07:44
 
 
+
»
 

Geschichte

Prizren spielt im historischen Bewusstsein von Serben und Albanern eine entscheidende Rolle. Prizren wird erstmals zu Beginn des 11. Jahrhunderts in byzantinischen Quellen als Sitz eines Bischofs erwähnt. Eine Bulle des Kaisers Basileios II. nennt Prizren als eine der dem Erzbistum Ohrid unterstellten Eparchien. Sie umfasste damals nur einen Teil des heutigen Kosovo.

Spätestens 1216 wird Prizren - bis dahin unter byzantinischer Herrschaft stehend - Teil des serbischen Reiches. Im serbischen mittelalterlichen Reich des Königs Stefan UroÅ¡ IV. DuÅ¡an war Prizren Handelszentrum; in seine Regierungszeit fällt auch die erste Erwähnung einer katholischen Kirche in Prizren. Von 1330 bis 1380 wurde eine Reihe katholischer Bischöfe von Prizren ernannt, allerdings ist nicht bekannt, ob diese Ernennung rein nominell war oder ob die ernannten Bischöfe je ihre Diözese besuchten. Die Tolerierung eines katholischen Elementes in Prizren geht vermutlich auf die Anwesenheit kroatischer Kaufleute aus Dubrovnik zurück.

Gegen Endes des 19. Jahrhunderts war Prizren Sitz eines Sandschak im europäisch-türkischen Vilayet Kosovo. In Prizren wurde 1878 von den Albanern die Liga von Prizren gegründet, dies gilt als Geburtsstunde der albanischen Nationalbewegung.

Nach dem Ersten Balkankrieg 1912/13 fiel das Kosovo mit Prizren an das Königreich Serbien. Ende 1918 wird die Stadt Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (ab 1929 Königreich Jugoslawien). Im föderalen System des sozialistischen Jugoslawien ab 1945 kommt Prizren zur neu geschaffenen Republik Serbien als Teil der Provinz Kosovo und Metochien. Von 1999 bis 2008 gehört die Stadt zu der unter UN-Verwaltung stehenden Provinz Kosovo. Seit 17. Februar 2008 befindet sie sich auf dem Staatsgebiet der Republik Kosovo.

Am 17. März 2004 wurde das ehemalige serbische Viertel Podkalaja (unter den Ruinen der ehemaligen Türkischen Festung Kalaja) von randalierenden Albanern in Schutt und Asche gelegt. Zerstört oder beschädigt wurden außerdem zwei serbisch-orthodoxe Klöster, darunter das berühmte Erzengelkloster, das orthodoxe Priesterseminar und fünf andere orthodoxe Stätten. Die gemäßigte politische Führung der Kosovo-Albaner verurteilte die Übergriffe gegen Serben.

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