Wirtschaft
Ptolemaida hat eine enorme Bedeutung für die Energiewirtschaft in Griechenland. Die Stadt wird auch als das Energiezentrum Griechenlands bezeichnet. Grund für diese bedeutende Rolle sind die Braunkohle-Vorkommen in der Ebene von Eordaia und nach Norden hin fortgesetzt im östlichen Teil der Ebene von Florina. Die Braunkohle wird zur Befeuerung von Kraftwerken verwendet, die der Stromerzeugung dienen. 70% des griechischen Stroms werden in Westmakedonien, darunter auch in Ptolemaida, produziert. Daneben wird auch die Abwärme der Braunkohlekraftwerke zur Heizung von Ptolemaida genutzt.
Braunkohle wird im Tagebau an mehreren Orten gewonnen: südöstlich von Ptolemaida und nördlich von Ptolemaida (Achlada, Perdikkas). Neben den Abbaugebieten in der Ebene von Eordaia um Ptolemaida herum existieren in Griechenland noch Braunkohle-Vorkommen in Megalopoli auf dem Peloponnes, in der Umgebung von Drama, in der Umgebung von Elassona und in der Ebene von Florina (Meliti, Vevi). Die ersten Vorkommen wurden um Ptolemaida herum in den 1950er Jahren entdeckt. Nachfolgend wurden Kraftwerke zur Verwertung der Braunkohle zur Stromerzeugung in Betrieb genommen. Im gesamten Braunkohle-Revier von Florina und Ptolemaida werden seit 2003 5 Braunkohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 4.438 Megawatt betrieben. 2005 wurden mehr als 52 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert. Insgesamt sind 5.000 Menschen in diesem Wirtschaftszweig beschäftigt. 2010 soll das bestehende Kraftwerk durch einen Neubau ersetzt werden.
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