Geschichte
Quadrath sowie Ichendorf wurden erstmals im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt.
Seit dem Mittelalter gehört der Ort zunächst (Anfang des 11 Jahrhunderts) der Grafschaft, dann (1356) dem Herzogtum Jülich an. Dabei verläuft die Grenze zum Kurfürstentum Köln nur ein paar Kilometer weiter östlich - der Nachbarort Königsdorf gehörte bereits zum selbigen. Auf Karten des berühmten Kartographen und Kupferstechers Gerhard Mercator ist ab 1585 erstmalig der Ortsteil "Quaetraet" (Quadrath) zu sehen. "Ichendorp" (Ichendorf) ist bspw. im Atlas Atlas Maior von Blaeu aus 1645 (Karte "Iuliacensis et Montensis Ducatus") zu finden. Im Zuge des Aussterbens des Fürstenhauses nach 1609 wird der Ort wie das gesamte Herzogstum Wittelsbacher, also Kurpfälzischer, Besitz. Dem kurzen Intermezzo der französischen Besatzung (ab 1794) der westlichen Rheinlande folgt die Angliederung durch den Wiener Kongress (1815) an Preußen.
Durch den Fund von Braunkohle in unmittelbarer Ortsnähe wurde aus dem Bauerndorf ein Industrieort. Die Braunkohlegruben versorgten eine Brikettfabrik, von der heute noch Teile an der B 55 erhalten sind. Mit dem Martinswerk siedelte sich das erste Werk der chemischen Industrie an, das ebenfalls Energie und elektrischen Strom der Werke des Rheinischen Braunkohlereviers nutzte. Die Dorotheenhütte, eine Glasfabrik, wurde 1981 geschlossen.
2007 wurde mit der Rekultivierung des Braunkohletagebaues Bergheim-Fortuna begonnen, der unmittelbar an der nord-östlichen Ortsgrenze beginnt.
Durch die Erftbahn ist der Ort an das Schienennetz angeschlossen.
Bis 1975 war Quadrath-Ichendorf eine eigenständige Gemeinde im Kreis Bergheim und ging anschließend als Stadtteil zu Bergheim über.
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