Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
06:24
 
 
+
»
 

Geschichte

Das Dorf Birtultau wurde im Jahre 1305 erstmals als Bertholdi villa erwähnt. Im späten 14. Jahrhundert entstanden durch deutsche Siedler weitere größere Waldhufendörfer wie Ober Radlin, Nieder Radlin und Glasin in der näheren Umgebung. Im 15. Jahrhundert setzte ein verstärkter Zuzug polnischer Bevölkerung ein, so dass beide Volksgruppen etwa gleich stark waren.

1742 gelangte das schlesische Gebiet an Preußen. Der Entdeckung von Steinkohle 1788 folgte der Beginn des Bergbaus, der jedoch anfänglich nur in geringem Umfang erfolgte.
Mit der 1840 in Biertultau entstandenen Reden-Grube und der 1883 in Radlin gegründeten Emma-Grube (Kopalnia Marcel) erlangte der Steinkohlenbergbau Bedeutung. Zusammen mit den Gruben in Niedobschütz (Niedobczyce) war die Emma bis 1896 das größte Bergwerk des Rybniker Reviers.

In der Folgezeit entstanden noch eine Kokerei, eine Brikettfabrik und mehrere Ziegeleien.

Im Jahre 1922 gelangten die Dörfer im Landkreis Rybnik zu Polen. Mit dem Einmarsch der Wehrmacht 1939 wurden sie wieder in Deutschland eingegliedert. Im Zweiten Weltkrieg entstand 1945 in Radlin ein Lager für russische Kriegsgefangene, das dem Sonderkommando R 195 der Wehrmacht unterstellt war. Im stillgelegten Schacht der Grube Reden wurden mehrere Menschen von den Nationalsozialisten hingerichten.

Auch nach Kriegsende war der Steinkohlenbergbau das Charakteristikum von Radlin, die Grube Marcel (Kopalnia Marcel) beschäftigte 1958 5.851 Menschen.

Am 11. August 1954 wurden die Orte Radlin Górny (Ober Radlin), Radlin Dolny (Nieder Radlin), BiertuÅ‚towy (Birtultau), GÅ‚ożyny (Glasin) und Obszary (Obschory) zur Stadt Radlin vereinigt. 1975 erfolgte eine Zwangseingemeindung der Städte Radlin, Pszów und RyduÅ‚towy sowie der Gemeinde Marklowice in die Stadt WodzisÅ‚aw ÅšlÄ…ski.

In Folge eines Bürgerreferendums wurden zum 1. Januar 1997 die Stadtteile BiertuÅ‚towy, GÅ‚ożyny und Obszary wieder aus WodzisÅ‚aw ÅšlÄ…ski ausgegliedert und zur Stadt Radlin erklärt. Die ehemaligen Orte Radlin Górny und Radlin Dolny, also das eigentliche Radlin, verblieben jedoch als Stadtteil Radlin II in WodzisÅ‚aw.

Basierend auf dem Artikel Radlin der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen