Geschichte
Der Ort wurde 936 erstmals als Rudiburgi urkundlich durch Otto I. erwähnt. Da man jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1955 eine 1000-Jahrfeier organisiert hatte, wurde 2005 das 1050-jährige Ortsjubiläum gefeiert. Die Ortsgründung geht jedoch auf einen Königshof aus dem 5. oder 6. Jahrhundert unter Karl dem Großen zurück. Kaiser Otto III. schenkte das Gut Rudiburo der Kirche zu Halberstadt im Jahre 1000. Im Jahre 1120/21 wurde der Ort an den Grafen von Wernigerode übergeben. Im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts ging Ridebere als Lehen an den Grafen von Blankenburg-Regenstein und kehrte nach der Niederlage des Regensteiner Raubgrafen 1343 an Wernigerode zurück. 1531 erfolgte die Trennung von Dorf und Flur - das Ober- und Niedergericht wurde der Herrschaft des Regenstein, die Flur aber der Herrschaft von Stolberg-Wernigerode zugesprochen. 1599 vereinnahmte Herzog Julius von Braunschweig und Bischof von Halberstadt widerrechtlich die Grafschaft Blankenburg samt Reddeber. 1806-1813 kam Reddeber nach der Niederlage Preußens gegen Napoleon 1806 zum neu gegründeten Königreich Westphalen unter Napoleons Bruder Jerome. Speziell gehörte Reddeber zum Saaledepartement, Landkanton Wernigerode. Das Königreich Westphalen brach nach der Niederlage der Franzosen in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wieder zusammen. Ab 1816 erfolgte die Einteilung des Regierungsbezirks Magdeburg, Reddeber gehörte nun zum landrätlichen Kreis Osterwieck. 1822 kam Reddeber wieder in die Grafschaft Wernigerode zurück. Reddeber wurde 1870 von der Flur Wernigerode getrennt und bekam wieder eine eigene Flur. Gegen Mittag des 11. April 1945 besetzten US-amerikanische Truppen den Ort. Zwei tapferen Einwohnern ist es zu verdanken, dass nicht die Waffen des Volkssturms sprachen, sondern eine weiße Fahne wehte.
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