Geschichte
Die griechische Stadt Rhegion (lateinisch Rhegium, Regium) am Fretum Siculum, ist neben Cumae die älteste griechische Kolonie in Italien, wurde von Siedlern aus Chalkis im 8. Jahrhundert v. Chr. (720) gegründet und später auch von Messeniern besiedelt, gedieh durch Handel bald zu solcher Blüte, dass sie zur Zeit des ältern Dionysios 70 Kriegsschiffe stellte.
433 v. Chr. schloss Regium einen Vertrag mit den Athenern, und verbündete sich 427 mit diesen gegen Syrakus, blieb 415 aber neutral. Von Dionysios (dem Tyrannen) nach mehrjährigen großen Kämpfen und Belagerungen 387 erobert, geplündert und zerstört, mit der Zerstreuung dessen Einwohner als Sklaven, erhob sie sich nicht wieder zu ihrem alten Wohlstand.
Sie war mehrfach in Kriege mit Lokroi verwickelt, bis sie kurz vor dem Ersten Punischen Krieg 264 v. Chr. als verbündete Stadt (civitas foederata) unter römische Herrschaft kam. Nach dem Bundesgenossenkrieg, der den Einwohnern das römische Bürgerrecht brachte, wurde Regium ein Municipium, und entwickelte sich unter dem Namen Rhegium Julii zu einer prächtigen römischen Stadt. Später wurde sie eine byzantinische Stadt, im 12. Jahrhundert wurde sie ein Teil des Königreichs von Sizilien und im 13ten Jahrhundert vom Königreich Neapel. Im 16. Jahrhundert wurde sie von osmanischen Türken geplündert, die (wie schon 918 die sizilianischen Araber) von Reggio aus den Islam in Italien verbreiten wollten.
Aus Rhegion stammte der aus Schillers Ballade bekannte Dichter Ibykos.
Wie des Öfteren im Altertum so wurde Reggio am 28. Dezember 1908 durch das Erdbeben von Messina 1908, das mit einem Tsunami verbunden war, verwüstet.
Reggio Calabria ist bekannt als der Ort des ersten datierten hebräischen Buches, eines 1475 aus dem Pentateuch gedruckten Raschi-Kommentares.
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