Geschichte
• 1. Jahrtausend v. Chr. Keltische Besiedlung (Grabfunde 1947)
• Zwischen 80 und 90 n. Chr. Römische Besiedlung (Zahlreiche Funde, u. a. zwei Leugensäulen aus Nöttingen, zwei in die Kirchen Nöttingens eingemauerte Viergöttersteine, Inschriftenplatte von der Siedlung Vicus Senotensis)
• Nach dem fluchtartigen Abzug der Römer um das Jahr 260 n. Chr. besiedeln Alamannen das Land rechts des Rheins, werden aber bereits nach einer großen Schlacht im Jahre 496 von dem Stamm der Franken gezwungen, den Kraichgau aufzugeben und die Landschaft bis zur Murg zu räumen.
• Die ersten schriftlichen Nennungen von Remchinger Ortsteilen stammen aus dem 8. Jahrhundert: Am 1. Juni 769 schenken in „Sigincheim im Pfinzgau“ vier Franken dem Kloster Lorsch eine Hofraite, 34 Morgen Ackerland, eine Wiese und ein Stück Wald. Der Abt dieses Klosters vertauschte nun zwischen 888 und 893 weiteren Besitz dieses Klosters in „Vulvirincha“, dem heutigen Wilferdingen, gegen die gleiche Fläche in Illingen südöstlich von Maulbronn (erstmalige Erwähnung von Wilferdingen).
• Um 825 schenkt ein gewisser Noting, vermutlich mit den Grafen von Calw verwandt, nach einer Quelle des 16. Jahrhundert dem Kloster Reichenau Güter in Nöttingen, Dietenhausen und Singen, die damals wie das ganze nördliche Pfinztal im Ufgau lagen.
• 1160: Erste Nennung der Herren von Remchingen, einem Niederadelsgeschlecht. Sie erbauten vermutlich eine Wasserburg aus Holz auf dem Gelände des heutigen Freibads.
• 1278: Erste Erwähnung von Darmsbach, eine erst im Hochmittelalter entstandene Ausbausiedlung
•kurz nach 1300: Die Herren von Remchingen verkaufen ihre Wasserburg. Der letzte 'von Remchingen' verstarb auf Malta.
• Um 1460 wurde in Wilferdingen das Kloster Maria zur Aich erbaut, das jedoch 1568 vom Kloster Herrenalb an die Markgrafschaft Baden-Durlach ging und danach aufgegeben wurde. Von den einstigen Klosterbauten (Kirche und Wirtschaftsgebäude) zeugen heute nur noch Bodenfunde im Gewann „Kloster“.
• 16. Jahrhundert: Nöttingen, Singen und Wilferdingen beteiligen sich am Bundschuhaufstand (1502) und am Bauernkrieg (1525)
• 14. April 1604: Markgraf Ernst Friedrich von Baden stirbt bei einem calvinistischen Glaubenskriegszug gegen Pforzheim in Wilferdingen am Schlag
• 1861: Nöttingen wehrt sich erfolgreich gegen den Eisenbahnanschluß, der dann über Wilferdingen erfolgt
• 1973: Der Name der ehemaligen Fronherren, welche im ausgehenden Mittelalter von ihren aufständischen Untertanen erschlagen wurden, wird zum Ortsnamen des Gemeindeverbands gewählt: Remchingen.
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