Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
11:41
 
 
+
»
 

Geschichte

Remscheid stammt vermutlich aus altfränkischer Zeit, wurde im 12. Jahrhundert gegründet und gehörte zur Grafschaft bzw. zum Herzogtum Berg. Die erste Schreibweise remissgeid (1217) wurde abgelöst durch Rymscheyd (1351), Reymscheyd (1487) und Rembscheid (1639). Ursprünglich war von einem „Hohen Wald“ zwischen Eschbach und Morsbach die Rede. Die Endsilbe „scheid“ bezeichnet jedenfalls einen Höhenkamm oder eine Wasserscheide. Die Siedlung erhielt jedoch erst 1808 das Stadtrecht, als das wirtschaftliche Wachstum der gesamten Rhein-Ruhr-Region zu einem Bevölkerungszuwachs in Remscheid führte. Maschinenbau und die Werkzeugproduktion sind bis heute die Hauptindustriezweige der Stadt. Nach dem Übergang an Preußen 1815 gehörte die junge Stadt zum Landkreis Lennep. Die Kreisstadt Lennep hingegen hatte schon 1230 das Stadtrecht erhalten und wurde zur gleichen Zeit befestigt. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Lennep zu einer bedeutenden Handelsstadt, trat sogar der Hanse bei und erlangte damit höhere Bedeutung als das benachbarte Remscheid. Nach dem Übergang an Preußen 1815 wurde Lennep Sitz eines Landkreises.

Die Industrialisierung verschaffte Remscheid einen entscheidenden Entwicklungsschub, so dass die Stadt bald ihre ältere Nachbarstadt Lennep überflügelte. Am 1. Januar 1888 schied sie aus dem Landkreis Lennep aus und wurde eine kreisfreie Stadt. 1893 erhielt Remscheid eine Straßenbahn, die ab 1930 bis nach Wermelskirchen und nach Burg an der Wupper führte. Lennep verlor immer mehr an Bedeutung.

Am 1. August 1929 erfolgte schließlich eine kommunale Neugliederung des gesamten rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Infolgedessen wurde die kreisfreie Stadt Remscheid mit den Städten Lennep und Lüttringhausen zu einer neuen kreisfreien Stadt mit dem Namen Remscheid vereinigt. Die neue Kommune überschritt die 100.000-Einwohner-Grenze und wurde damit Großstadt. Aus dem Kreis Lennep wurde der Kreis Solingen-Lennep, der 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde und bis 1975 bestand.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Remscheid am 31. Juli 1943 durch einen Luftangriff stark zerstört, danach jedoch wieder modern aufgebaut. Es starben mehr als 1.000 Menschen bei dem Angriff.

Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform erfolgte 1975 eine weitere Vergrößerung des Stadtgebiets, als die Ortschaft Bergisch Born im Südosten der Stadt (damals zu relativ gleichen Teilen zum Stadtbezirk Lennep und den Städten Hückeswagen und Wermelskirchen im Rhein-Wupper-Kreis gehörig) eingegliedert wurde. Der Rhein-Wupper-Kreis wurde aufgelöst. Das Umland Remscheids gehört seither zum Rheinisch-Bergischen-Kreis und zum Oberbergischen Kreis bzw. den kreisfreien Städten Solingen und Wuppertal.

Im Jahr 1986 wurde in der Innenstadt zwischen Alleestaße und Konrad-Adenauer-Straße das Allee-Center eröffnet. Es besaß zu Beginn eine Verkaufsfläche von 21.000 Quadratmetern mit 65 Geschäften.

Remscheid geriet im Jahre 1988 in die Schlagzeilen, als am 8. Dezember ein US-amerikanischer Kampfbomber vom Typ A-10 Thunderbolt II in der Stockder Straße abstürzte (siehe Flugzeugabsturz in Remscheid).

1998 bewirbt sich die Stadt Remscheid mit ihren Nachbarstädten Wuppertal und Solingen für die Regionale 2006, welche dann 1999 vom Landeskabinett an das Bergische Städtedreieck vergeben wurde. In Remscheid wurden dann verschiedene Projekte fertiggestellt, die zur Stadtentwicklung beitrugen, wie z.B. die Werkzeugtrasse oder der neue Hauptbahnhof.

Basierend auf dem Artikel Remscheid der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen