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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
31.01.2025
04:29
 
 
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»
 

Geschichte

Die großen Sturmfluten 1364 und 1634 veränderten die nordfriesische Küste derart, dass von den ehemals riesigen fruchtbaren Flächen nur noch kleine Inseln und Halligen übrigblieben und die Küste sich fast bis an den Geestrand verlagerte. Es war hier ein Einschnitt entstanden (die Bredstedter Bucht) in der Größe der heutigen Gemeinde Reußenköge.

König Christian IV. von Dänemark hatte den Plan gefasst, das Gebiet zwischen dem Hattstedter Koog und Ockholm auf einen Streich einzudeichen. Von ihm stammt auch der Name "Bredstedter Werk".
Nach mehrmaligen Versuchen wurde dies Vorhaben durch die Eisflut vom 10. Januar 1625 endgültig zerstört. Auch das Herstellen von Schenkeldeichen um 1716/17 führte nicht zu dem Erfolg. Die Besitzer des Oktroys (verliehenes Privileg) boten jetzt ihren Besitz zum Verkauf an, um zu retten, was zu retten ist.
So kam es also, dass der Geheimrat Jean Henri Huguetan Graf von Gyldensteen und sein Sohn, der Conferenzrat Jean Henri Desmercières, 1728 alle Rechte der früheren Besitzer und zusätzlich noch den Oktroy von Christian VI. im Jahre 1733 erwerben konnten.
Schrittweise begann man in bemerkenswerter Einsicht, nicht das ganze Gebiet einzudeichen, sondern abschnittsweise vorzugehen. Es entstand der Sophien-Magdalenen-Koog.
Graf Desmercières nahm das südlich angrenzende Wattland - den späteren Desmerciereskoog - nicht gleich mit dazu, weil es derzeit noch nicht reif für eine Eindeichung war.

Der Deichschluss war 1741. 1742 wurde das Land bereits zum Verkauf gestellt.
Nachdem Graf Gyldensteen und Graf Desmercières gemeinsam den Oktroy erhalten und die Eindeichung finanziert hatten, überließ Graf Güldensteen den neuen Koog dem Grafen Desmercières als Alleinbesitz. Dieser war auch der Verwaltungsfachmann, der alles geplant und geleitet hatte. Der Koog wurde in sieben Hofstellen aufgeteilt und von dem Landmesser Heinrich Hemsen aus Niebüll vermessen. 1754 wurde eine Karte gezeichnet, die heute noch erhalten ist.

So wurde also der Sophien-Magdalenen-Koog zur Keimzelle der späteren Gemeinde Reußenköge.

Heute wird dem Urvater Graf Desmercieres vor Ort an der Koogshalle im Sophien-Magdalenen-Koog durch eine Gedenktafel gedacht.

Basierend auf dem Artikel Reußenköge der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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