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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.01.2025
11:05
 
 
+
»
 

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Riaz war bereits zur Römerzeit besiedelt. Im Rahmen von Ausgrabungen des 19. Jahrhunderts sowie während des Baus der Autobahn A12 wurden im Grenzgebiet von Riaz, Marsens und Echarlens Überreste eines wahrscheinlich unter Kaiser Vespasian erbauten Tempels gefunden. Der Tempel, der dem Gott Mars Caturix geweiht war, sowie der nahebei gelegene Vicus wurden im Jahr 260 bei den ersten Einfällen der Alamannen zerstört. Auch aus der Zeit der Merowinger wurde eine Grabstätte entdeckt.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 859 unter dem Namen Roda; der im Mittelalter auch benutzte lateinische Name lautete Rotavilla. Später erschienen die Bezeichnungen Villa Roda (900), ecclesia Rode (1055), Rota in Ogo (1136), Rua in Ogo (1228), Rya (1476) und Riat (1668). Der Ortsname ist nicht – wie früher angenommen – vom lateinischen Wort rota (Rad) abgeleitet, sondern stammt aus der keltischen Sprache, in der rot in der Bedeutung von Weg, Durchgang existierte.

Riaz gehörte im Hochmittelalter zum Gebiet des Königreichs Burgund. Im Jahr 1011 übergab König Rudolf III. das Dorf an seine Frau Irmengarde. Diese schenkte Riaz ihrem Sohn Hugues, der Bischof von Lausanne war. Seither unterstand das Dorf dem Bischof von Lausanne. Es war 1196 Versammlungsort des Bischofs mit den bedeutenden Adelsherren der Region, als ersterer seinen Besitz um Bulle gegenüber den Grafen von Greyerz konsolidierte. Die Freiburger brandschatzten das Dorf 1252 im Krieg gegen die Grafen von Savoyen. Der Bischof von Lausanne verlangte darauf als Wiedergutmachung von den Freiburgern die Mittel für den Wiederaufbau von Riaz.

Im Jahr 1476 schloss Riaz einen Burgrechtsvertrag mit Freiburg, der zur gegenseitigen Unterstützung bei kriegerischen Auseinandersetzungen verpflichtete. Als Bern 1536 das Waadtland eroberte, stellte sich Riaz unter den Schutz Freiburgs und wurde der Vogtei Bulle zugeteilt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik und der anschliessenden Zeit bis 1848 zum damaligen Bezirk Bulle, bevor es in den Bezirk Greyerz eingegliedert wurde.

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