Riaz
Riaz
Riaz ist eine politische Gemeinde im Distrikt Gruyère des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Zum Rad wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Riaz liegt auf , 2.5 km nördlich des Bezirkshauptortes Bulle (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich beidseits des Baches Sionge, am Südfuss des Gibloux, im Greyerzerland westlich des Stausees Lac de la Gruyère.
Die Fläche des 7.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Beckens von Bulle im freiburgischen Alpenvorland. Der östliche Teil des Gebietes wird von der breiten Niederung der Sionge, eines Seitenbachs der Saane (französisch: Sarine), eingenommen. Östlich dieses Tals reicht Riaz auf das Plateau von
La Fin und bis an den Rand des Waldhügels
Vaucens. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden auf den Höhenzug
Sur les Monts, der zum Hügelgebiet des Gibloux gehört. Hier wird im Waldgebiet
Joux de Pra Fillieux mit der höchste Punkt von Riaz erreicht. Ein kleiner Anteil der Gemeindefläche liegt nördlich dieses Höhenzuges im Einzugsgebiet des Baches
Gérignoz und reicht bis an den Rand der Moorniederung
Les Gurles. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 10 % auf Siedlungen, 24 % auf Wald und Gehölze, 65 % auf Landwirtschaft
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Riaz war bereits zur Römerzeit besiedelt. Im Rahmen von Ausgrabungen des 19. Jahrhunderts sowie während des Baus der Autobahn A12 wurden im Grenzgebiet von Riaz, Marsens und Echarlens Überreste eines wahrscheinlich unter Kaiser Vespasian erbauten Tempels gefunden. Der Tempel, der dem Gott Mars Caturix geweiht war, sowie der nahebei gelegene Vicus wurden im Jahr 260 bei den ersten Einfällen der Alamannen zerstört. Auch aus der Zeit der Merowinger wurde eine Grabstätte entdeckt.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 859 unter dem Namen
Roda; der im Mittelalter auch benutzte lateinische Name lautete
Rotavilla. Später erschienen die Bezeichnungen
Villa Roda (900),
ecclesia Rode (1055),
Rota in Ogo (1136),
Rua in Ogo (1228),
Rya (1476) und
Riat (1668). Der Ortsname ist nicht – wie früher angenommen – vom lateinischen Wort
rota (Rad) abgeleitet, sondern stammt aus der keltischen Sprache, in der
rot in der Bedeutung von
Weg,
Durchgang existierte.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Als Besitz des Bischofs von Lausanne wurde Riaz bereits im 11. Jahrhundert eine Pfarrei. Die Kirche, die 1252 zerstört und später wieder aufgebaut wurde, war um 1800 in derart schlechtem Zustand, dass ein Neubau nötig wurde. Die neue Kirche wurde 1828 eingeweiht. Der Unterbau des römischen Tempels wurde rekonstruiert und ist heute der Öffentlichkeit zugänglich.
Wirtschaft
Wirtschaft
Riaz war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben die Viehzucht und die Milchwirtschaft sowie in geringerem Mass der Ackerbau nur noch eine geringe Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Im Dorf haben sich verschiedene Kleinunternehmen wie Schreinereien, Zimmereien und Betriebe des Baugewerbes niedergelassen. Seit 1887 ist Riaz Standort des Bezirksspitals, das vorher in Bulle stationiert war. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den Regionen Bulle und Freiburg arbeiten.
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