Geschichte
Der älteste Siedlungsplatz von Rösrath liegt im Stadtteil Forsbach. Bei Ausgrabungen in der Gemarkung "Im Brendgen" (heute: "Im Brändchen") wurden 1937 neben zahlreichen mesolithischen Steinwerkzeugen (Mikrolithen) auch Pfostenlöcher gefunden, die auf eine mittelsteinzeitliche Besiedlung schließen lassen. Die ersten Siedlungsspuren finden sich also auf den Forsbacher Höhen. Erst später erfolgte die Trockenlegung und Besiedlung der sumpfigen Sülzniederungen Volberg und Rösrath. Der Name Forsbach geht nicht auf einen Bach zurück, sondern ist vermutlich der missglückte Versuch, die alte Ortsbezeichnung Forsbich (Vo'eschbich) ins Hochdeutsche zu übersetzen. Die Silbe "bich" bedeutet "Berg". Forsbach wäre demnach der "vorderste Berg".
Das heutige Hoffnungsthal wurde früher Volberg genannt. Die erste urkundliche Dokumentation von Vogelberhc (Volberg) findet sich im Prümer Urbar von 893, einem Güterverzeichnis des Benediktinerklosters Prüm in der Eifel. Volberg gehörte politisch zum Herzogtum Berg und wurde nach Amtseinteilung der Bergischen Ämter ab 1460 von der Vogtei Lülsdorf verwaltet.
Der Name Hoffnungsthal geht zurück auf ein Hammerwerk mit der Bezeichnung Hoffnungsthaler Hammer. Aufgrund der hoffnungsvollen industriellen Entwicklung, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts einsetzte und die der bitterarmen Sülztalbevölkerung Brot und Arbeit vermittelte, wurde Volberg in Hoffnungsthal umbenannt.
Im Kriegsgefangenenlager "Hoffnungsthal" (heute: Rösrath-Stephansheide) waren 1940 zunächst französische und ab 1941 etwa 1200 polnische Kriegsgefangene untergebracht. Ein kleiner Friedhof am nahe gelegenen Kalmusweiher erinnert an diese Zeit. Heutzutage findet sich auf dem ehemaligen Lagergelände das "Kinder- und Jugenddorf Stephansheide" der Diakonie Michaelshoven.
Kleineichen ist eine Waldsiedlung, die erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden ist.
Rösrath wird zum ersten Mal im Jahr 1356 erwähnt und umfasst zu dieser Zeit nur ein paar Höfe. Volberg ist also wesentlich älter als der für die Stadt namengebende Ortsteil Rösrath. Der Name Rösrath spiegelt die Entstehungsgeschichte des Ortes wider. Die Silbe "ros" steht für ein feuchtes, sumpfiges Gelände. Die Endung "rath" deutet auf eine Rodung hin. So ist Rösrath wahrscheinlich eine durch Rodung entstandene Siedlung im ehemals sumpfigen Sülztal.
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