Geschichte
Das heutige Gemeindegebiet gehörte seit 1166 den Herren von Neuberg, als Gottschalk von Neuberg eine Schenkung erhielt, die zudem die südlich gelegenen Nachbargemeinden Wörth und Neudau enthielt. Die Orte werden allerdings erst gegen Ende des 13. Jahrhunderts erstmals namentlich genannt. Die erste urkundliche Erwähnung von Unterrohr als Ror pey Wird in Hartperger pharr erfolgt erst im Jahr 1363 und stammt von einem mit Röhricht bewachsenen Seitenarm der unteren Lungitz. Es muss allerdings schon vor 1265 bestanden haben, da in diesem Jahr Oberrohr bereits als ror superior erwähnt wird, was auf die Existenz eines zweiten Dorfes dieses Namens hinweist.
Im Jahr 1482 fielen Unterrohr und Oberrohr an das Stift Pöllau, dem sie bis zur Aufhebung der Grundherrschaften im Jahr 1848 angehörten. Mitte des 16. Jahrhunderts bestand aus 25 Höfen, Oberrohr aus 34 Höfen.
In den Folgejahren hatte insbesondere Unterrohr unter den Kriegen im Grenzgebiet mit Ungarn zu leiden, da es darüberhinaus nicht befestigt war. Das Dorf wurde 1418 von den Ungarn und 1532 von den Türken verwüstet. In den Jahren 1621 und 1683 wurde das Dorf mehrmals von den Ungarn geplündert, ehe 1704 die Kuruzzen das Dorf heimsuchten und anzündeten. Nach dem Wiederaufbau wurde Unterrohr im Jahr 1707 erneut von den Kuruzzen überfallen und komplett zerstört. Erst nach einem dritten Kuruzzeneinfall kam das Dorf zur Ruhe.
Aber nicht nur Unterrohr, sondern auch Oberrohr hatte unter den kriegerischen Auseinandersetzungen ähnlich stark zu leiden, ehe es beim dritten Kuruzzeneinfall eingeäschert wurde.
Bereits 1770 hatte sich die Dörfer erholt und Unterrohr zählte unter Maria Theresia wieder 620 Einwohner.
Im Jahr 1959 entstand durch die Zusammenlegung der seit 1848 bzw. 1850 selbständigen Gemeinden Unter- und Oberrohr die heutige Gemeinde.
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