Geschichte
Vermutlich wurde Rohrbach zu Beginn des 11. Jahrhunderts gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung datiert vom 27. September 1304 in den Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim. Es heißt im Bericht einer Sitzung in Dill:
Zwei weitere urkundliche Erwähnungen finden sich aus dem Jahr 1317, als Graf Emich von Sponheim, Archidiakon der Lütticher Diözese und Titularpfarrer zur Kirchberg, in zehn Dörfern zum Unterhalt der Kapläne Pfründe stiftete, sowie 1340, als Johann von Dhaun dem Ritter von Sötern ein wildgräfliches Mannlehen, das sogenannte Torsengut (kreis- bis ellipsenförmige Fläche) von Rohrbach, übertrug.
Rohrbach dürfte seit seiner Gründung zur Grafschaft Sponheim gehört haben. Nachdem die Familie 1437 ausstarb, kam der Ort an die Grafen von Veldenz und die Markgrafen von Baden. Das veldenzische Erbe geriet durch Heirat an die Pfalzgrafen von Simmern-Zweibrücken. Um 1600 gehörte der südliche Teil Rohrbachs mit sechs „Hintersassen“ zur Vorderen Grafschaft Sponheim in das Amt Dill, das nördliche Rohrbach zum badischen Oberamt Kirchberg; Grenze war der Rohrbach. Bis 1707 verwalteten die Pfalzgrafen und die Markgrafen die Grafschaft gemeinsam. Dann wurden die Badener alleinige Besitzer des Oberamtes Kirchberg und damit auch die Landesherren von Rohrbach. Im Oktober 1794 fiel der Ort mit den gesamten linksrheinischen deutschen Territorien an Frankreich. Von nun an lag die Verwaltung für Rohrbach nicht mehr bei der Verwaltung in Kirchberg, sondern bei der Mairie Gemünden. Nach der napoleonischen Zeit wurde der Ort Preußen zugeordnet.
Als 1971 im Zuge der Verwaltungsreform verschiedene Ämter zusammengelegt wurden, kam Rohrbach mit dem Amt Gemünden zur Verbandsgemeinde nach Kirchberg.
Den stärksten Bevölkerungszuwachs erlebte Rohrbach an der Wende zum 19. Jahrhundert. So lebten 1781 59 Rohrbacher in 12 Familien, 1798 waren es 20 Familien mit 99 Bewohnern, und 1840 wohnten 207 Menschen im Dorf.
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